Am Samstag kommt Viktoria Köln

RWE in der Krise: „Hier läuft keiner pfeifend rum!“

Aktualisiert am 17.10.2025 – 16:35 UhrLesedauer: 2 Min.

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RWE-Trainer Uwe Koschinat (Archivbild): Am Samstag steht für ihn und sein Team das wichtige Ligaspiel gegen Viktoria Köln auf dem Programm. (Quelle: IMAGO/Revierfoto)

Rot-Weiss Essen im Krisenmodus – gelingt am Samstag gegen Viktoria Köln erneut der Befreiungsschlag? Wer nach dem Mause-Ausfall im Sturm aufläuft, ist noch offen.

Erst die wechselhafte Drittliga-Saison, jetzt auch noch das Aus im Pokal – die Niederlage in Oberhausen hängt Rot-Weiss Essen noch gewaltig nach. Vor dem Ligaspiel gegen Viktoria Köln am Samstag (Anstoß 16.30 Uhr) lässt Uwe Koschinat keinen Zweifel daran, dass er von seiner Mannschaft jetzt endlich mehr erwartet. „Wir müssen zu häufig davon reden, dass wir etwas geradebiegen müssen, und das erfordert wahnsinnig viel Energie. Uns fehlt die Leistungskontinuität!“

Genau diese Kontinuität über zwei, drei Spiele in Folge, aber auch in den jeweils 90 Minuten selbst ist für den Coach aber unabdingbar, „um uns Sicherheit und Selbstverständnis zu holen“. Dabei setzt Koschinat gegen die Viktoria auch darauf, dass die Mannschaft wie bislang fast jedes Mal nach einem Negativerlebnis wieder eine starke Reaktion zeigt. „Die Gruppe ist auch in schwierigen Phasen sehr widerstandsfähig, sie kann auch in einem Spiel schwierige Phasen umdrehen“, ist Essens Trainer überzeugt. „Wir haben unheimlich viel Energie und Qualität in dieser Mannschaft. Der entscheidende Schlüssel wird jetzt mehr Kontinuität auf der Einzelposition, in der Gruppe und als gesamte Mannschaft sein.“

Nur so werde man auch den eigenen Erwartungen gerecht – und davon sehen sich Trainer und Profis aktuell offenbar selbst weit entfernt. „Hier läuft sicher keiner pfeifend rum, wenn er gegen Oberhausen nach einem enttäuschenden Spiel ausscheidet“, so Koschinat selbstkritisch.

Personell stellen sich einige Fragezeichen gegen die Kölner, die trotz eines Umbruchs mit 17 Punkten gut in die Spielzeit gekommen sind und vor RWE rangieren. Vor allem die Besetzung im Sturmzentrum ist nach dem Ausfall von Jannik Mause offen. Der Angreifer muss ebenso wie Kapitän Michael Schultz verletzt passen. Jaka Cuber Potocnik steht zwar wieder im Kader, ihm fehlt aber über einen längeren Zeitraum die Wettkampfpraxis.

Damit ist klar: Marek Janssen oder Ramien Safi müssen an diesem Samstag an der Hafenstraße für die Tore sorgen. Somit wird Koschinat entweder erstmals in dieser Saison den 1,95 Meter großen Janssen in die Startelf befördern, der seit seinem Sommerwechsel einen schweren Stand in Essen hat. Oder der Trainer kehrt zum Erfolgsmodell zu Saisonanfang zurück und setzte in der Spitze auf den quirligen und schnellen Safi.

Ebenfalls offen ist noch, wer den gesperrten Klaus Gjasula im Mittelfeld ersetzt. Mit Luca Bazzoli, Torben Müsel oder auch dem jungen Gianluca Swajkowski gibt es hier mehrere Alternativen. Eine Einsatzgarantie hat Koschinat Kaito Mizuta gegeben, der auf dem Flügel für Schwung sorgen soll.

Nach allen Diskussionen innerhalb und außerhalb des Vereins liegt die Wahrheit für Uwe Koschinat jetzt auf dem grünen Rasen: „Man kann viel totquatschen, aber dann gilt es, die Leistung auf den Platz zu bringen!“