DruckenTeilen
Der neue Fahrplan der Deutschen Bahn bringt für hessische Bahnfahrer Verbesserungen und Einschränkungen mit sich. Die wichtigsten Änderungen im Überblick.
Frankfurt/Offenbach – Die Deutsche Bahn (DB) setzt mit ihrem neuen Fahrplan den Fokus auf ihre viel befahrenen Strecken. So etwa auf die Verbindungen zwischen Hamburg, Kassel, Frankfurt und Mannheim, wo es mehr Fahrten geben soll. An einigen Stellen soll das Angebot aber auch ausgedünnt werden: In Friedberg sollen ab Mitte Dezember deutlich weniger Fernzüge halten.
Was ändert sich für hessische Bahnreisende?
„Die Menschen wollen Bahn fahren. Wo jetzt schon viele Fahrgäste unterwegs sind, bieten wir im neuen Fahrplan noch mehr Zugfahrten an“, sagte DB-Vorstand Personenfernverkehr Michael Peterson. Buchungsstart für den neuen Fahrplan ist am Mittwoch, 15. Oktober.
Die Bahn startet mit ihrem neuen Fahrplan. Reisende erwarten sowohl Verbesserungen als auch Einschränkungen im Fernverkehr. (Symbolbild) © IMAGO/Arnulf Hettrich
- Hamburg-Kassel und versetzt Kassel-Frankfurt-Mannheim: ICE-Züge sollen auf der Nord-Süd-Verbindung künftig im Halbstundentakt verkehren.
- Hamburg-Frankfurt: Häufigere Züge auch zu Randzeiten. Einzelhalte wie in Fulda oder Hanau wurden angepasst.
- Frankfurt-Hamburg (und umgekehrt): Drei zusätzliche Sprinter täglich (Zwischenhalt nur in Hannover). Teilweise fahren die Züge weiter bis Frankfurt-Flughafen sowie einmal am Tag von oder nach Flensburg. Im Sommer sogar bis ins dänische Padborg.
- Berlin-Frankfurt: Drei Sprinter täglich zusätzlich zu der bisherigen stündlichen Fahrt.
- Frankfurt-Brüssel: In Zukunft ist geplant, dass ganzjährig einen ICE am Abend in beide Richtungen fahren soll.
- Frankfurt-Paris: Ein ICE nach Paris soll künftig nicht vom Südbahnhof, sondern vom Hauptbahnhof starten und 20 Minuten schneller sein.
Friedberg mit weniger ICE-Fahrten
Auch in Friedberg gibt es Anpassungen: Künftig sollen hier täglich nur noch zwei ICE-Züge halten. Mehrere regionale Verkehrsverbände und die Stadt Friedberg kritisieren die Pläne. Komplett wegfallen wird 2026 der Railjet, der Frankfurt, Darmstadt und Stuttgart mit Friedrichshafen und Innsbruck verbunden hat. Als Grund nennt die Bahn baubedingte Einschränkungen und Fahrzeugengpässe.
Baustellen bremsen Bahnverkehr weiterhin aus
Trotz der Verbesserungen werden auch Baustellen das Bahnnetz weiterhin belasten. Im Rahmen der sogenannten Generalsanierungen wird es 2026 fünf Großbaustellen geben, darunter auch die wichtige Strecke von Troisdorf in Nordrhein-Westfalen nach Wiesbaden. Diese Sanierungen sind Teil des bundesweiten Programms zur Modernisierung der maroden Bahninfrastruktur.
Die Strecke zwischen „Frankfurt Mühlberg“ und „Offenbach Ost“ ist in den Herbstferien komplett gesperrt. Vier S-Bahn-Linien sind betroffen.