Perspektive: Generalsanierung

Der technische Direktor der Staatsoper betont: „Viele Arbeiten, die wir hier machen, zielen nicht darauf, eine Generalsanierung zu ersetzen. Wir machen die wichtigsten Sachen, damit wir nicht sofort schließen müssen.“ Als Beispiel nennt er die Erneuerung der Sprinkleranlagen. Das könne nicht warten, bis in 15 Jahren die Generalsanierung beginne. „Wenn‘s brennt, brennt die Hütte ab.“

Kunstministerium mit Machbarkeitsstudie

Die Generalsanierung des Nationaltheaters steht – nach heutigem Stand – etwa ab Mitte der 2030er Jahre an. Auf Anfrage verweist das bayerische Kunstministerium auf eine in diesem Jahr angestoßene Machbarkeitsstudie. Minister Markus Blume (CSU) teilte dazu mit: „Sie bildet die Grundlage für die Planung der Generalsanierung des Nationaltheaters und befasst sich zugleich mit einem Konzept für die Zeit des Interimbetriebs.“

Vergleichbare Studien haben laut Ministerium rund zwei Jahre in Anspruch genommen. Außerdem ist das Nationaltheater ein Bauwerk von vielen, das in der von Minister Blume ausgerufenen Kulturkaskade saniert werden soll.

Pläne der Staatsoper

Auch wenn das noch etwas dauert, will das Nationaltheater zeitnah Personen beauftragen, die sich mit den künftigen Bedarfen des Hauses befassen: Etwa was die Oper in Zukunft braucht, wie Gebäude und Infrastruktur aussehen sollen, welche Vision das Haus für sich hat.

Die Generalsanierung birgt Herausforderungen: Die Staatsoper München mit den Probengebäuden sei vom Volumen her das zweitgrößte Opernhaus der Welt, sagt Bauer. Die Komplexität sei aufgrund der Kommunikationstechnik, der Überfallalarmierung oder der Notstromversorgung vergleichbar mit Krankenhäusern und Atomkraftwerken.

Doch zunächst muss die Teilsanierung abgeschlossen werden. Mit dem Fortschritt ist Bauer zufrieden. Dem Eröffnungsfest am 8. November dürfte nichts im Weg stehen.