Die Ratingagentur S&P hat die Kreditwürdigkeit Frankreichs angesichts der anhaltenden politischen Instabilität im Land erneut herabgestuft. Wie S&P gestern bekanntgab, wurde die Bewertung Frankreichs von „AA-/A-1+“ auf „A+/A-1“ gesenkt. Es handelt sich bereits um die zweite Herabstufung in eineinhalb Jahren.
Die „Unsicherheit hinsichtlich der französischen Staatsfinanzen“ bleibe trotz der in der vergangenen Woche erfolgten Vorstellung eines Haushaltsentwurfs für 2026 hoch, erklärte S&P zur Begründung seiner Entscheidung. Die Ratingagentur zählt neben Moody’s und Fitch zu den drei einflussreichsten der Welt.
Durch die Herabstufung von der zweithöchsten Klasse „AA“ auf „A+“ werden französische Staatsanleihen nunmehr auf dem gleichen Niveau eingestuft wie jene aus Spanien, Japan, Portugal und China.
„Schwerste politische Instabilität seit 1958“
S&P erklärte zur Erläuterung seiner Entscheidung weiter, Frankreich erlebe „derzeit die schwerste politische Instabilität seit der Gründung der Fünften Republik im Jahr 1958“. Präsident Emmanuel Macron müsse „ohne klare Mehrheit“ im Parlament und mit einer „zunehmenden politischen Fragmentierung“ zurechtkommen.