
Die Aufstellungen zum Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (Anstoß um 18.30 Uhr, im Audiostream und Ticker live auf sportschau.de) sind da. Der formstarke Serge Gnabry fällt kurzfristig aus, für ihn beginnt Nicolas Jackson. Der BVB kann auf Nico Schlotterbeck bauen.
Einige Zeit lang war das Duell der größten deutschen Vereine nicht mehr das Spiel der sportlichen Superlative. Zum ersten Mal seit dem 1. April 2023 werden beim Aufeinandertreffen des FC Bayern und BVB die beiden Erstplatzierten der Bundesliga aufeinandertreffen. Und jetzt ist auch bekannt, welche Spieler den sogenannten „Klassiker“ zugunsten ihres jeweiligen Teams entscheiden sollen.
Gnabry mit muskulären Problemen auf der Tribüne
Die Bayern hatten schon einige Tage vor der Partie aufatmen können, weil Harry Kane seine Knieprobleme aus dem Spiel bei Eintracht Frankfurt (3:0) schnell überwunden und schon für die englische Nationalmannschaft beim 5:0 in Serbien – wo Kane (natürlich) traf – zur Verfügung gestanden hatte. Und es deutete alles daraufhin, dass er mit Michael Olise, Luis Diaz und Gnabry wieder das torreiche Quartett des FCB bilden würde – doch es kam anders.
Eine Stunde vor dem Anstoß teilte der Rekordmeister mit, dass Gnabry aufgrund von Adduktorenbeschwerden passen muss, für ihn darf Jackson starten. Für den Neuzugang vom FC Chelsea ist es der zweite Einsatz in der Liga von Beginn an, er wartet noch auf sein erstes Tor in der Bundesliga.
Zuvor war bereits bekannt, dass Trainer Vincent Kompany neben den Langzeitverletzten Jamal Musiala (Wadenbeinbruch), Hiroki Ito (Mittelfußbruch), Alphonso Davies (Kreuzbandriss), die sich alle noch im Aufbautraining befinden, auch auf Josip Stanisic (Knie) verzichten muss. Und er bangte wegen muskulärer Probleme um Raphael Guerreiro – doch der Portugiese ist immerhin fit genug für die Bank.
So muss Konrad Laimer wieder als Linksverteidiger ran, rechts spielt Sasha Boey. Im zentralen Mittelfeld erhält Aleksandar Palovic den Vorzug vor Leon Goretzka und spielt neben Joshua Kimmich.
Erst Entwarnung bei Guirassy, jetzt bei Schlotterbeck
Beim BVB gab es ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Schlotterbeck, den zuletzt eine Erkältung plagte. Doch der Innenverteidiger der Dortmunder ist fit genug geworden für die Startelf, die allerdings auch eine Überraschung parat hat. Denn an Schlotterbecks Seite kümmern sich Waldemar Anton und Niklas Süle statt Ramy Bensebaini. Für Süle werden es die ersten Minuten in der laufenden Bundesligasaison.
Wie Kompany hatte auch Niko Kovac einige Tage lang einen etwas erhöhten Puls wegen seines Topstürmers. Serhou Guirassy war vorzeitig „körperlich geschwächt“ von der Nationalmannschaft Guineas abgereist, der Verband sprach davon, dass der 29-Jährige nur aus „Liebe zu Guinea“ und „Respekt vor dem Trainerstab“ überhaupt zu den Spielen in der WM-Qualifikation gekommen war. Gegen Mosambik (2:1) hatte Guirassy durchgehend auf der Bank gesessen, danach ging es für ihn zurück nach Dortmund.
Dort stellte sich relativ schnell heraus, dass sein Einsatz im Topspiel nicht infrage steht. Entsprechend soll Guirassy mit seinen Toren dafür sorgen, dass der BVB zum dritten Mal in Folge in der Liga in München nicht verliert und wie vor 1,5 Jahren sogar die drei Punkte aus Bayern mit ins Ruhrgebiet nimmt. Karim Adeyemi soll dem Rekordmeister mit seinem Tempo vor allem bei BVB-Kontern Probleme bereiten, im Zentrum setzt Kovac neben Marcel Sabitzer und Felix Nmecha auf Pascal Groß.
Die Aufstellungen
FC Bayern: Neuer – Boey, Upamecano, Tah, Laimer – Kimmich, Pavlovic – Olise, Jackson, Diaz – Kane
BVB: Kobel – Anton, Schlotterbeck, Süle – Ryerson, Sabitzer, Groß, Nmecha, Svensson – Adeyemi, Guirassy
