Beim Topspiel gegen Dortmund
Bayern-Fans mit Protest gegen Boateng-Rückkehr
18.10.2025 – 19:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Jérôme Boateng: Er spielte von 2011 bis 2021 selbst beim FC Bayern. (Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner)
Beim Topspiel gegen Borussia Dortmund haben Bayern-Fans gegen eine mögliche Rückkehr von Jérôme Boateng protestiert.
Beim Topspiel des FC Bayern gegen Borussia Dortmund haben die Münchner Fans gegen eine mögliche Rückkehr von Jérôme Boateng als Trainerhospitant protestiert. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden in der Südkurve gleich mehrere Protestplakate gegen den früheren Bayernprofi gezeigt.
Auf einem war zu lesen: „Wer dem Täter Raum gibt, trägt Mitschuld. Verpiss dich Boateng!“. Auf einem weiteren stand: „Kein Platz für Charakterschweine in unserem Verein. Kein Platz mehr für Boateng!“ Und direkt daneben stand auf einem weiteren Plakat: „Kein Platz für Täter!“
Bayern-Chefcoach Vincent Kompany hatte Boateng, der seine Profikarriere beendet hat und nun Trainer werden möchte, zuletzt zu einer Hospitanz eingeladen. Zu „100 Prozent“ würde er es begrüßen, wenn Boateng ein paar Wochen bei Bayern München lernen und „seine Erfahrungen als Spitzenverteidiger“ einbringen würde, sagte Kompany im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen Ende September.
Doch vielen Fans des deutschen Rekordmeisters passt dieses Vorhaben nicht. Sie haben auf der Plattform „change.org“ eine Petition gestartet. Diese trägt den Titel: „Grenzen setzen gegen misogyne Gewalt: Jérôme Boateng darf nicht zurück zum FC Bayern.“ Bisher haben 4.477 Personen (Stand: 18. Oktober, 8.31 Uhr) die Petition unterschrieben.
In der Beschreibung der Unterschriftensammlung gehen die Initiatoren darauf ein, dass der Ex-Fußballer von einem Gericht 2024 wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin Kasia Lenhardt verwarnt wurde. Lenhardt hatte sich 2021 das Leben genommen.
Neben dem Trainer hat sich unmittelbar vor dem BVB-Spiel auch ein Sprecher des Vereins bei „Bild“ geäußert. Dieser sagte der Zeitung: „Jérôme hat den Trainer gefragt, ob er an ein paar Tagen die Trainingseinheiten bei uns beobachten kann. Das ist keine Anstellung. Wenn der Trainer ihm das in Aussicht stellt und es terminlich passt, haben wir nichts dagegen.“ Laut der Zeitung soll es sich um eine Hospitation von rund einer Woche handeln.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Fans sich gegen eine Rückkehr von Jérôme Boateng zum FC Bayern wehren. Bereits vor zwei Jahren hatte der damalige Coach Thomas Tuchel in Erwägung gezogen, Boateng als Verteidiger an die Säbener Straße zu holen. Der Spieler war damals ohne Vertrag.
