In den USA haben im ganzen Land Kundgebungen gegen Präsident Donald Trump begonnen, zu denen im Tagesverlauf Millionen Menschen erwartet werden. Unter dem Motto „No Kings“ wurden mehr als 2.600 Demonstrationen angemeldet. Die Organisatoren wollen damit ein Zeichen gegen die ihrer Ansicht nach autoritäre Politik Trumps setzen.

Auf der Webseite der Bewegung heißt es, Trumps Regierung schicke „maskierte Agenten auf unsere Straßen“, terrorisiere Gemeinden und nehme Menschen ohne Haftbefehl fest. Außerdem wirft man ihm vor, Wahlen zu bedrohen, Gesundheits- und Umweltschutz abzubauen und Milliardären Vorteile zu verschaffen, während viele Familien unter steigenden Lebenshaltungskosten litten. „Der Präsident glaubt, seine Macht sei absolut“, heißt es. „Aber in Amerika haben wir keine Könige.“

In New York skandierten die ersten Teilnehmenden unter anderem „Wir lieben unser Land, wir können Trump nicht ausstehen.“ Außerdem hielten sie Plakate mit der Aufschrift „No Kings“ in die Höhe. Neben New York sind in San Francisco, Los Angeles, Washington, Boston, Chicago, Atlanta, New Orleans sowie in vielen kleineren Städten Protestaktionen geplant.

Mehr Demonstrationen als während Trumps erster Amtszeit

Zuletzt sandte Trump Einsatzkräfte der Nationalgarde in mehrere von den oppositionellen Demokraten regierte Städte. Teils wurden die Einsätze von Gerichten gestoppt. Auch das gewaltsame Vorgehen gegen Migranten und immer striktere Einschränkungen für die Berichterstattung von Medien durch die Trump-Regierung stoßen auf scharfe Kritik.

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Seit Trumps Amtsantritt Ende Januar gab es in den Vereinigten Staaten deutlich mehr Demonstrationen als in seiner ersten Amtszeit. Das geht aus Zählungen des „Crowd Consortium“ der Universität Harvard hervor. Mitte Juni gingen bei „No Kings“-Protesten mehrere Millionen Menschen auf die Straßen. Der Massenprotest gilt als einer der größten in der Geschichte der USA.