In Chemnitz ist der Gedenkort für den Holocaust-Überlebenden Justin Sonder anlässlich seines 100. Geburtstags erweitert worden. Die Stadt Chemnitz hat neben der „Bank für Justin Sonder“ auf dem Chemnitzer Brühl eine Informationsstele errichten lassen. Die Bank als Erinnerungs- und Mahnort war bereits vor einem Jahr aufgestellt worden.
Justin Sonder wurde 1925 als Sohn einer jüdischen Familie in Chemnitz geboren. Er überlebte unter anderem das NS-Vernichtungslager Auschwitz und einen Todesmarsch.
Nach dem Krieg arbeitete er als Polizist in Chemnitz. Zeit seines Lebens wirkte er als Zeitzeuge und suchte vor allem mit jungen Menschen den Dialog. Bis ins hohe Alter setzte er sich für Demokratie, Menschlichkeit und Weltoffenheit ein. Für sein Engagement hat er 2017 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Chemnitz erhalten.