TV-Moderatorin

Esther Sedlaczek äußert sich zu Kritik

Aktualisiert am 18.10.2025 – 19:24 UhrLesedauer: 2 Min.

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Esther Sedlaczek: Sie ist nach kurzer Babypause zurück im TV. (Quelle: Gladys Chai von der Laage/imago-images-bilder)

Esther Sedlaczek zählt zu den bekanntesten TV-Gesichtern im deutschen Sportjournalismus. In einem Interview spricht sie über ihren Umgang mit Kritik.

Nach ihrer kurzen Babypause ist Esther Sedlaczek zurück auf den TV-Bildschirmen. Am Samstagabend moderiert die 39-Jährige auch wieder die ARD-Sportschau. Kritik an der nur kurzen Pause interessiert die Moderatorin nach eigenem Bekunden überhaupt nicht. „Ich kann nur jeder Frau, jeder jungen Mutter raten: Macht das, was euch guttut! Nicht das, was von außen erwartet wird“, sagte Sedlaczek der „Teleschau“.

Ob lange zu Hause bleiben oder früh wieder arbeiten gehen, „beides ist okay, wenn es sich richtig anfühlt“, so Sedlaczek weiter. „Wir sollten uns als Mütter unterstützen, nicht bewerten. Wichtig ist, dass es der Familie gut geht – nicht, was Außenstehende denken, die unser Leben gar nicht kennen.“

Als Frau in der immer noch von Männern dominierten Welt des Sportjournalismus hatte Sedlaczek ebenfalls das Gefühl, sich mehr beweisen zu müssen. „Das empfand ich auch so“, sagte sie. „Lange wollte ich allen Erwartungen gerecht werden, bis ich mir dachte: warum eigentlich? Ich mache meinen Job, mit allem, was dazugehört, auch mit Fehlern.“

Lange habe sie ihren Interviewpartnern mit besonderen Fragen ihr Können beweisen wollen. „Bis ich gemerkt habe: Ich habe es doch so oder so drauf! Also lebe ich lieber im Moment, höre zu und bin präsent. Nicht ständig infrage stellen, was andere über mich denken. Seit ich das losgelassen habe, bin ich viel selbstsicherer. Das rate ich jeder Frau“, führte sie aus.

Sie habe sich entschieden, ihren Job genießen zu wollen. „Und das geht nicht, wenn ich ständig darüber nachdenke, was andere denken. Den äußeren Druck kann ich zwar nicht abstellen, aber den Umgang damit kann ich wählen.“, so Sedlaczek.

Auch Kritik, die sich nicht um ihre journalistische Leistung dreht, sondern gegen sie als Frau richtet, prallt an ihr ab. „Da höre ich gar nicht hin“, sagte Sedlaczek. „Ehrlich gesagt, interessiert mich diese Diskussion über Frau oder Mann nicht – ich mache einfach meinen Job. Kritik ist wichtig, aber nicht jede. Wenn jemand sagt: ‚Ihr Outfit gefällt mir nicht‘, ist mir das egal. Ich will mich wohlfühlen und genau das vorleben: Mach das, was dir guttut. Ob Make-up oder Klamotten – sei du selbst.“

Grundsätzlich zeigte sie sich aber für Kritik offen: „Wenn Kritik kommt, mache ich mich davon frei – es sei denn, sie ist inhaltlich fundiert. Dann höre ich hin, denn ich mache meinen Job schließlich für die Zuschauer.“ Sedlaczek grenzte aber ein: „Das heißt aber nicht, dass mir jeder erzählen kann, wie ich meinen Job zu machen habe. Wichtig ist, offenzubleiben. Reflektiert zu sein, bringt mich weiter.“