Werder schiebt Frust!

Trotz zweimaliger Führung schaffen es die Bremer nicht, einen Sieg in Heidenheim (2:2) einzufahren. Zur Wahrheit gehört aber auch: Verdient wären die drei Punkte nicht, dafür war die Leistung vor allem im ersten Abschnitt viel zu schlecht.

Doch einem Bremer platzte nach dem Spiel so richtig der Kragen.

„Ich kann es mir nicht erklären, wie wir teilweise verteidigen. Es kann nicht sein, dass wir so einfache Gegentore bekommen“, wütet Romano Schmid (25) nach dem Spiel am Sky-Mikrofon.

Vor allem die Kommunikation in der Abwehr prangert der Kreativspieler an. Schmid deutlich: „Jeder muss in der Kette hinten sprechen, besser kommunizieren. Egal, ob derjenige Deutsch oder Englisch spricht.“

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Quelle: BILD18.10.2025

Schmid kritisiert Werder-Kollegen heftig

Schon während des Spiels meckert Schmid. „Kariiiiiiiim“, brüllte er Mitte der ersten Halbzeit in Richtung Coulibaly, nachdem der Bubi kurz zuvor einen Pass zu unpräzise gespielt hatte.

Den Ösi stört aber nicht nur der Auftritt in der Defensive, sondern noch ein anderer ganz entscheidender Punkt. „Wir haben den Ball immer wieder ohne Druck ins Aus gespielt und den Gegner so gepusht. Das darf nicht passieren, wir sind Bundesliga-Spieler“, sagt Schmid.

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Keine Frage: Die Leistung der Norddeutschen war an diesem Tag nicht gut. Trotzdem kommt die öffentliche Kritik bei Werder-Boss Clemens Fritz (44) überhaupt nicht gut an. „Wir sollten nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Das will ich nicht sehen. Jeder sollte sich da selbst hinterfragen und bei sich anfangen“, stellt der Ex-Profi klar.

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Das gilt auch für Schmid. Im ersten Durchgang zeigte er nämlich ebenfalls eine unterirdische Leistung, war – wie die gesamte Offensive – kaum zu sehen. Die beiden Treffer durch Grüll (50.) und Stage (69.) legte der Mittelfeld-Wirbler dann schön auf.

Auch Werder-Trainer Horst Steffen (56) findet nach der harschen Kritik deutliche Worte. „Romano ist ein emotionaler Typ, da habe ich auch schon meine Erfahrungen mit gemacht. Aber man sollte nicht öffentlich seine Mitspieler kritisieren“, betont auch der Coach.

Offen ist, wie Werder jetzt mit dem Rundumschlag des Kreativspielers umgeht. Möglicherweise werden die Bosse mindestens das Gespräch mit Schmid suchen, um die Angelegenheit aufzuarbeiten. Auch weitere Konsequenzen sind nicht auszuschließen.