Münsters Rico Preißinger (l.) und Zidan Batuhan Sertdemir gegen Dresdens Nils Fröling

Stand: 18.10.2025 14:59 Uhr

Preußen Münster und Dynamo Dresden warten in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf ein Erfolgserlebnis.

Mit dem 2:2 (0:1)-Remis in Münster blieb für beide Teams der ersehnte Dreier erstmal aus. Die Gastgeber kamen in einer intensiven, aber fahrigen Partie zweimal zurück. Während die Preußen damit weiter im Mittelfeld rangieren, kletterte Dynamo zunächst vom Relegationsplatz, kann aber am Sonntag von Nürnberg wieder überholt werden.

„Ein Unentschieden zu Hause ist okay, wenn du zweimal zurückliegst und dann noch Moral zeigst und zweimal gegen Dresden zurückkommst“, zog Münster-Trainer Ende gegenüber der Sportschau ein gemischtes Fazit. „Natürlich hätten wir aber gerne auch gewonnen.“

Dresdens Trainer Thomas Stamm ergänzte: „Wenn du zweimal führst – auch in einer Phase, in der Münster nicht mehr so im Spiel ist –, dann hätten wir uns die drei Punkte gewünscht“, sagte er am Sportschau-Mikro. „Wir müssen es dann auch mal hinkriegen, solche Spiele, in denen der Gegner vielleicht ein bisschen mehr am Ball ist, so zu Ende zu bringen, dass du die drei Punkte auch mal behältst.“

Sara Schwedmann, Sportschau, 18.10.2025 15:37 Uhr

Münster und Dresden und das Warten auf ein Erfolgserlebnis

Warten auf ein Erfolgserlebnis, so ließ sich übereinstimmend die Ausgangslage beider Teams vor der Partie auf einen Nenner bringen. Für die Preußen setzte es in den vergangenen drei Spielen drei Niederlagen. Dresden, inzwischen auf Relegationsrang 16 abgerutscht, wartete seit dem 3. Spieltag auf den zweiten Ligasieg.

Dresdens Trainer Thomas Stamm wirbelte die Startaufstellung seines Teams kräftig durcheinander, teilweise gezwungenermaßen wegen Verletzungen. Grill, Rossipal, Bünning, Boeder, Šapina, Menzel und Lemmer ersetzten Schreiber, Risch, Pauli, Kammerknecht, Amoako, Casar und Oehmichen. Sein Gegenüber Alexander Ende veränderte seine Startelf auf zwei Positionen: Für Heuer und Vilhelmsson begannen Scherder und Sertdemir.

Dicke Chancen für Dynamo und Preußen

Die Gäste begannen mutiger und motivierter, was in der 9. Minute zur ersten Chance führte: Nils Fröling bediente Niklas Hauptmann mit einer perfekten Flanke. Der setzte aber sechs Meter vor dem Tor seinen Kopfball über die Latte. Münster schüttelte sich langsam wach und besaß wenig später zwei Riesenchancen zur Führung. Zunächst parierte der Schreiber-Vertreter Lennart Grill einen Schuss des freien Jano ter Horst aus elf Metern (13.), zwei Minuten darauf traf Lars Lokotsch mit einem abgefälschten Schuss aus 20 Metern nur die Latte.

Rossipal bringt Dresden mit Traumtor in Führung

Münster und Dresden brachten sehr viel Intensität auf den Rasen – was allerdings dem Spielfluss nicht zugute kam. Bezeichnend, dass der erste Treffer nach einem Standard fiel. Aber was war das für ein Tor: Alexander Rossipal zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern wunderschön über die Mauer hinweg in die rechte Ecke (23.), ein Traumtor. In der Folge verstärkten die Preußen ihre Offensivemühungen, Zählbares sprang aber nicht heraus. So wiesen die Statistiken Ende der ersten Hälfte einen Ballbesitz von 55 Prozent und acht Abschlüsse für Münster auf. Dynamo hatte deren nur vier, lag aber das entscheidende Tor vorne.

Münster trifft – aber Dresden auch

Das änderte sich früh in der zweiten Hälfte: Jorrit Hendrix (51.) erkämpfte einen abgewehrten Ball und hämmerte ihn aus 14 Metern und halblinker Position flach in die rechte Ecke. Der Ausgleich durch den Preußen-Kapitän.

Beide Kontrahenten öffenten ihre Visiere dann noch weiter, wollten den Dreier. Obwohl die Gastgeber weiter mehr Ballbesitz hatten, blieben auch die Dresdener gefährlich. Und gingen zum zweiten Mal in Führung. Bünning stieg am langen Pfosten hoch und köpfte Rossipals Freistoß-Flanke aus dem linken Halbfeld in die linke Ecke (71.).

Dresdens Bünning mit dem zweiten Treffer – ins eigene Tor

Münster wirkte nach dem zweiten Rückstand angeschlagen, doch den Preußen gelang ein erneutes Comeback. Und Dresdens Bünning sein zweites Tor. Denn Boleys Schuss prallte vom rechten Pfosten zurück und Dresdens Verteidiger fälschte die Kugel unfreiwillig ins eigene Tor ab (85.). Trotz neunminütiger Nachspielzeit gelang aber keinem Team mehr der Siegtreffer. Dafür sah Dresdens Stefan Kutschke kurz vor dem Abpfiff noch Rot wegen einer Tätlichkeit (98.).

Münster in Magdeburg, Dresden empfängt Paderborn

Münster spielt am Sonntagmittag in Magdeburg (13.30 Uhr). Dresden trifft schon am Samstagmittag auf Paderborn (13.00 Uhr).