Das Brandenburger Sozialministerium unterstützt die Einrichtung von Schwangerschaftsberatungen per Video. Träger von Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen können bis zu 4.000 Euro pro Vollzeitstelle für die Digitalisierung beantragen, wie das Ministerium am Sonntag mitteilte.

Auch Beratungsstellen mit weniger als einer Vollzeitkraft könnten den vollen Betrag erhalten. Bis zum 10. November müssen die Anträge demnach dem Landesamt für Soziales und Versorgung (LASV) vorliegen.

„Ratsuchende profitieren von schnellen, unkomplizierten und ortsunabhängigen Zugängen zu professioneller Unterstützung in Beratungsstellen“, erklärte Sozial- und Frauenministerin Britta Müller (BSW). Gerade in einem Flächenland wie Brandenburg werde es immer herausfordernder, flächendeckende Beratungsangebote sicherzustellen. Eine Videoberatung ermögliche einen ortsunabhängigen und zeitsparenden Austausch zwischen Beratenden und Ratsuchenden.

Laut Ministerium gibt es in Brandenburg 41 staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen. Zudem gebe es weitere Stellen in freier und kommunaler Trägerschaft.

Mitte des Jahres hatten mehrere Sozialverbände davor gewarnt, dass Schwangerschaftsberatungsstellen von Schließungen bedroht sein könnten, sollte die Finanzierung durch das Land nicht erhöht werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.10.2025, 12:00 Uhr