Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Magdeburg ist ungeschlagen und führt die Tabelle nur deshalb nicht an, weil man zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert hat. Leipzig wartet nach acht Spielen immer noch auf den ersten Sieg. Sieben Niederlagen und ein Remis bedeuten den schlechtesten Saisonstart seit dem Bundesliga-Aufstieg. Nach dem desaströsen 24:42 im letzten Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt dürfte manch einem Fan angst und bange werden. Oder doch nicht?
Trainer Raul Alonso, der erst seit Sommer das Zepter schwingt, versprüht jedenfalls weiter Optimismus. „Wir sind heiß auf das Spiel. Es ist aber Fakt, dass wir da stehen, wo wir stehen. Aber wir dürfen nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben und wie unsere Personallage aussah“, so Alonso. In der Tat kämpft Leipzig seit dem Saisonstart mit extremen Verletzungspech. Beim 25:34 bei der MT Melsungen fehlte auch noch Kapitän Lukas Binder mit muskulären Problemen. Die Not war so groß, dass Linksaußen Nils Greilich, bis Ende November zum ASV Hamm (3. Liga) ausgeliehen, gegen Melsungen in einer Hauruck-Aktion zurückgeholt wurde und auch direkt auf der Platte stand.