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Die Riedbahnstrecke ist fertig, doch es gibt weitere Baustellen. © dpa
Wegen Bauarbeiten und Personalmangel kommt es bis Dezember zu Einschränkungen im Regionalverkehr und Änderungen beim Fahrplan.
Kein Stellwerkpersonal, Umleitungen wegen Arbeiten am Frankfurter Hauptbahnhof und bei drei S-Bahn-Linien in Richtung Norden kommt es zu massiven Ausfällen: Zugfahren in Rhein-Main bleibt ein Abenteuer. Die für den Winterfahrplan angekündigten Angebotskürzungen kommen noch dazu. Ein Trost: Die zweiwöchigen Arbeiten am Offenbach S-Bahn-Tunnel sind abgeschlossen, die Röhre ist wieder befahrbar.
Informationen
Die Hessische Landesbahn kommuniziert über www.hlb-online.de
Reisende vom Frankfurter Hauptbahnhof schauen am besten kurz vor Reiseantritt nach auf bahn.de oder in den DB-Navigator.
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund gibt Auskunft unter www.rmv.de
Die Deutsche Bahn-Tochter InfraGo setzt instand, modernisiert, damit es besser wird. Doch erstmal wird es schlechter. Von Ende Oktober bis Anfang Dezember kommt es zu große Einschränkungen im Schienenverkehr. Die S-Bahn-Linien S3, 4 und vor allem 5 fallen teilweise aus. Der Regionalverkehr ist mit den Linien RB15 und RB16 betroffen. In allen Fällen sollen ersatzweise Busse verkehren.
Arbeit an Gleisen und Stellwerken Weichen erneuert
Die Bauarbeiten finden im nördlichen Bereich des S-Bahn-Netzes statt zwischen Frankfurt-West beziehungsweise Frankfurt-Rödelheim und Friedrichsdorf. Auswirken wird sich das auf dem gesamten Streckenverlauf der Linien bis nach Frankfurt-Süd. Weil der Bahnhof Friedrichsdorf nicht anfahrbar ist, ist auch der Regionalverkehr betroffen. heißt es. Vom 31. Oktober bis voraussichtlich 3. Dezember werden die Weichen in Frankfurt-Rödelheim erneuert, es gibt Arbeiten an der Oberleitung zwischen Friedrichsdorf und Oberursel.
Elektronisches Stellwerk
Friedrichsdorf bekommt am Mittelbahnsteig ein Dach. Hinzu kommen verschiedene Bauarbeiten im Zusammenhang mit dem Bau von neuen elektronischen Stellwerken in Friedrichsdorf und Rosbach und an den Bahnhöfen Rodheim und Sulzbach-Nord gibt es auch etwas zu tun. Erneuert werden vom 7. November bis zum 19. November außerdem Gleise und Weichen zwischen Frankfurt-West und Frankfurt-Rödelheim.
Ausgedünnt am Abend
Schon eine Woche ausgedünnt ist der abendliche Fahrplan Richtung Mittelhessen. DB-Infrago kann ein Stellwerk bei Frankfurt derzeit nicht besetzen. Betroffen davon sind die Regionalbahnlinien 37 und 41 der Hessischen Landesbahn. Bis zum 13. Dezember fahren sie nach 20 Uhr nicht mehr durch bis Frankfurt. Start- oder Endstation ist entweder Bad Vilbel oder Friedberg, wo die S-Bahn-Linie 6 als Alternative empfohlen wird.
Bohrungen auf Gleis 3
Eine weitere Baustelle: der Frankfurter Hauptbahnhof. Bis zum 13. Dezember ist Gleis 3 gesperrt. Grund sind Bohrungen, um den Baugrund für den zukünftigen Fernbahntunnel Frankfurt zu erkunden. Der Zugverkehr werde während der gesamten Zeit aufrechterhalten, heißt es. „Passagiere müssen lediglich mit Bahnsteigwechseln rechnen.“ Lediglich vereinzelt würden Züge umgeleitet.
ICE-Halt entfällt
Während im Regionalverkehr nur mit Einschränkungen auf Zeit zu rechnen ist, plant die DB beim Fernverkehr tiefgreifende Kürzungen. Auf der Main-Weser-Bahn sollen ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember die ICE-Züge nicht mehr alle zwei Stunden, sondern nur noch alle vier Stunden verkehren, ohne Halt in Friedberg. Ein gravierender Rückschritt, sagen die Fahrgastverbände Pro Bahn und Bus sowie VCD Gießen. Eine Halbierung des Fernverkehrsangebots schwäche die Region massiv, insbesondere die Wirtschaft und die Hochschulen. Ärger gibt es auch in Mörfelden-Walldorf. Die Bahn plant, auf der generalsanierten Riedbahnstrecke den Regionalexpress 70 am Bahnhof Mörfelden bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr halten zu lassen. Ab dem Winterplan sollen die Züge dort nur noch frühmorgens und spätabends stoppen. Eine Onlinepetition soll dies verhindern.