Es klingt, wie der Anfang einer wunderbaren Geschichte: Ein junger Mann mit großen Träumen hat es von einem Dorf in der Schweiz in die glitzernde Pop-Welt von Hollywood geschafft. Eine Geschichte, die dem Singer-Songwriter Marc Kratzer tatsächlich widerfahren ist – und ausgerechnet in Düsseldorf ihren Anfang nahm. Der Beweis dieser unglaublichen Story ist seit Kurzem hörbar – und hört auf den Songtitel „Butterflies“.

Per Zufall von Düsseldorf nach L.A.

Was als Traum vom Deutsch-Pop in der Rheinmetropole begann, nahm im Winter 2024 im wahrsten Sinne eine hollywoodreife Wendung. Kratzer, der seit gut zwei Jahren in Düsseldorf wohnt, um sein Netzwerk auszubauen, erhielt eine einmalige Chance: Ein Flug nach Los Angeles, um dort mit dem Star-Songwriter und Produzenten Drew Ryan Scott zusammenzuarbeiten. Dieser hat bereits Hits für Selena Gomez und die Jonas Brothers geschrieben, wie uns Kratzer erzählt. „Es klingt immer noch surreal für mich: Ich habe ein Cover auf Instagram veröffentlicht („Hero“ aus dem Disneyfilm „Starstruck“). Kurz darauf schreibt mich tatsächlich der Mann an, der dieses Lied selbst geschrieben hatte: Drew Ryan Scott. Er war begeistert – und hat mich kurzerhand per Insta-DM in sein Tonstudio in Los Angeles eingeladen.“ Der junge Sänger war zunächst sehr überrumpelt und konnte gar nicht glauben, was ihm da widerfahren war. „Noch am selben Tag haben wir drei, vier Minuten miteinander telefoniert. Aber erst, als ich vor seiner Tür in Los Angeles stand, konnte ich das alles begreifen. Ich dachte mir: ‚Jetzt wird’s ernst!‘.“

Instagram

Innerhalb von nur drei Tagen entstand in einem wahren Marathon – Schreibsessions bis 4 Uhr morgens, trotz plötzlicher Erkältung und Jetlag – unter anderem die Debüt-Single „Butterflies“ (VÖ: 29. August 2025). Als Co-Autor und Singer-Songwriter hat Marc Kratzer an den insgesamt drei Songs mitgewirkt. Seine Vokal-Coachin, die Kratzer als seine „Wunderwaffe“ bezeichnet, Pamela Falcon (arbeitet u.a. mit Beatrice Egli und Shirin David), hielt ihn mit Anti-Erkältungstipps aus der Ferne am Laufen – neben Ingwer und Manuka Honig.

„Es musste wohl alles so sein, wie es gekommen ist“, sagt Kratzer, der privat Künstler wie Shawn Mendes, Justin Bieber oder Nico Santos feiert, rückblickend. Seit diesem L.A.-Trip hat er die Deutsch-Pop-Pläne ad acta gelegt und ist glücklich in der englischsprachigen Pop-Schiene gelandet.

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„Butterflies“: Die Sehnsucht nach dem Verliebtsein

„Ich hab mich noch nie wirklich verliebt. Nicht so, wie man’s aus Filmen kennt. Kein echtes Kribbeln, kein Moment, der bleibt“, gesteht der gebürtige Schweizer. Genau diese Sehnsucht nach der echten Liebe ist der Kern von „Butterflies“. Der Song ist sein musikalischer Wunschzettel: Eine Liebe ohne Drama, ohne Masken – nur das reine Gefühl. Dorthin, wo es wirklich kribbelt: „where the butterflies are“.

Die Aufregung bei der Veröffentlichung war „extremst, aber positiv nervös.“ Und dieses Kribbeln ist es auch, was er bei seinen Auftritten sucht. Mit bereits 20 Gigs im Gepäck vor bis zu 1500 Zuschauern, weiß der Newcomer, dass die Aufregung vor einer Show das anschließende Glücksgefühl umso intensiver macht. „Das ist es, was ich an einem Auftritt so liebe: Den Adrenalinkick zu jagen.“

Wie verbringt ein Sänger seinen Alltag in Düsseldorf?

Obwohl Kratzers Alltag als „Nachteule“, der spätestens um 10 Uhr aufsteht und sein eigenes Management, die Plattenfirma und Reisebüro in einer Person ist, wenig Struktur zulässt (häufige Trips zu Produzenten in Berlin, Köln oder Zürich), bleibt Düsseldorf sein kreativer Anker. „Mein persönlicher Lieblingsort für den Austausch mit Musikern und Produzenten ist die Friedrich Weinbar in der Altstadt. Hier haben wir auch die Pläne für den L.A.-Trip geschmiedet und feiern in Song-Releases rein. Aber auch sonst bin ich ziemlich gerne in der Altstadt unterwegs. In den Restaurants, Kneipen und Bars – und davor oder dazwischen entlang am Rhein schlendern: Ich liebe die Atmosphäre hier sehr!“ Zu seinen Freunden zählt er unter anderem den in Düsseldorf lebenden Sänger Iggy Kelly (Sohn von Patricia Kelly). Entspannung findet der leidenschaftliche Sportler im Volksgarten beim Joggen und bei seiner Familie in der Schweiz. „Ich komme aus einem Dorf mit gerade mal eintausend Einwohnern. Dort finde ich jedes Mal zur Ruhe und schaffe mir Zeit, um mich zu Erden – und genieße es, mich mit Freunden aus der Schulzeit zu treffen.“

Auch wenn er selbst noch am Anfang steht, hat Marc Kratzer eine klare Botschaft an junge Künstler: „Es gibt da etwas, das ich in der Branche gelernt habe: Niemand weiß irgendetwas. Nicht der erfahrenste Produzent weiß, ob eine Single ein Hit wird, oder nicht.“ Sein Rat: „Go with the flow“, eine harte Schale entwickeln und vor allem auf sich und sein Herz hören. Die Versuche, ihn in die Schlager-Ecke zu drängen, lässt er abprallen.

Sein großer Traum für die nächsten zwölf Monate: „Eigene Konzerte spielen, bei denen die Leute nur wegen seiner Musik kommen – und meine Songs zum ersten Mal im Radio hören“.

Jetzt jagt Marc Kratzer seine „Butterflies“ in der Pop-Welt – und Düsseldorf ist sein Sprungbrett. Über Marc Kratzer auf dem Laufenden gehalten werdet ihr auch auf seinem Insta-Account.