Trump hat mit der Entsendung der Nationalgarde auch nach San Francisco gedroht. „Als Nächstes gehen wir nach San Francisco“, sagte Trump am Sonntag in einem Interview mit dem rechtsgerichteten Fernsehsender Fox News. Mit der Entsendung der Nationalgarde solle die Stadt im Bundesstaat Kalifornien wieder „großartig“ gemacht werden. Noch vor 15 Jahren sei San Francisco „eine der großartigen Städte der Welt“ gewesen, seither seien dort die Dinge „falsch“ gelaufen.

San Francisco wird von den oppositionellen Demokraten regiert, so wie die anderen Städte, in welche Trump bereits die Nationalgarde entsandt hat. Die Einsätze begründete Trump mit angeblich ausufernder Gewalt und einer akuten Bedrohung der öffentlichen Sicherheit, Zustandsbeschreibungen, die von den örtlichen Verantwortlichen vehement bestritten werden.

Am Samstag hatten unter dem Motto „No Kings“ (Keine Könige) landesweit Millionen von Menschen gegen Trump demonstriert. Die Proteste richteten sich auch gegen die Entsendung der Nationalgarde in mehrere Städte. Der Präsident hatte die Nationalgarde nach Los Angeles, Washington, Memphis, Portland und Chicago beordert.

US-Präsident Donald Trump wirft dem Staatschef Kolumbiens Verstrickung in Drogenhandel vor. Er bezeichnete den kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro am Sonntag als einen „Anführer im illegalen Drogenhandel“. Trump kündigte an, die USA würden großangelegte Zahlungen und Subventionen an Kolumbien einstellen. Die Beziehungen zu Kolumbien hatten sich zuletzt bereits verschlechtert. Vergangenen Monat entzogen die USA Petro das Visum, nachdem er sich einer pro-palästinensischen Demonstration in New York angeschlossen und US-Soldaten aufgefordert hatte, Trumps Befehle zu missachten.

Im vergangenen Jahr versprach Petro, verstärkt gegen den Anbau der zur Herstellung von Kokain genutzten Kokapflanzen durch soziale und militärische Maßnahmen vorzugehen. Doch dies brachte wenig Erfolg. Im September zählte Trump Kolumbien neben Afghanistan, Bolivien, Myanmar und Venezuela zu den Ländern, die nach Ansicht der USA im vergangenen Jahr bei der Einhaltung von Abkommen zur Drogenbekämpfung versagt hätten.

Am Samstag haben sich Millionen Amerikaner an den „No-Kings“-Protesten beteiligt. Der US-Präsident reagierte mit einem absurden, aber eindeutigen Video. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.