Man geht hier am besten sofort in den Garten. Dorthin, wo dieser Edelstahlwürfel steht, in dem sich die Herbstbäume ringsum spiegeln, der Galerieteich, die Stühle und auch der schöne Rasen. Wie ein Glitch in der ehrgeizig ondulierten Schweizer Landschaft steht der Würfel da, als habe er verzweifelt versucht, sich unsichtbar zu machen.
An einer Seite ist eine Tür, man muss den Kopf senken, um hindurchzukommen, eine erzwungene Verbeugung. Allerdings ist sie nur angemessen: Man betritt hier – so will es der Titel von Yayoi Kusamas Installation – schließlich ein Herz. Das Herz der Künstlerin oder besser noch das eigene, je nachdem, und inmitten der Kammer fühlt man sich sofort wie der Insasse eines Rubik-Cubes, umwogt von Farbpunkten, die sich in den endlosen Reflexionen verlieren. Ein paar Quadratmeter kosmische Verlassenheit und metaphyselnde Andachtsstille. (Bitte verpassen Sie übrigens diese Selfie-Gelegenheit nicht.)