Newsblog zur Lage in Nahost

Israel: Waffenruhe ist wieder in Kraft

Aktualisiert am 20.10.2025 – 08:28 UhrLesedauer: 64 Min.

Chan Junis: Hier fliegt Israel erneut Luftangriffe.Vergrößern des Bildes

Chan Junis: Hier fliegt Israel erneut Luftangriffe. (Quelle: Amir Cohen)

Trump bekräftigt die Gültigkeit seines Friedensabkommens. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Am Montagmorgen ist offenbar eine Drohne der israelischen Armee nahe der Grenze zum Gazastreifen abgestürzt. Das berichtet das Medium „The Times of Israel“. Genauer sei die Drohne nahe der Grenzgemeinde Ein Hashlosha wegen einer Fehlfunktion vom Himmel gefallen. Angaben zu Verletzten gab es nicht. Aus Israel heißt es, man untersuche den Vorfall.

US-Präsident Donald Trump hat bekräftigt, dass die von den USA vermittelte Waffenruhe im Gazastreifen weiterhin gültig sei. Vor Journalisten sagte er an Bord des US-Präsidentenflugzeugs Air Force One, er wisse nicht, ob die jüngsten israelischen Angriffe gerechtfertigt seien. Dazu werde er sich später noch äußern. „Wir werden abwarten müssen, was passiert“, so Trump. „Wir wollen sichergehen, dass mit der Hamas alles sehr friedlich verläuft.“ Regierungskreisen in Israel und den USA zufolge wurde erwartet, dass der US-Nahost-Gesandte Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner am Montag nach Israel reisen.

Unterhändler der Hamas sind zu Gesprächen über die weitere Umsetzung des Friedensabkommens in Ägypten eingetroffen. Das teilte die Hamas am Sonntagabend mit. Die Delegation unter Leitung des Auslandschefs der Organisation, Chalil al-Haja, solle mit den Vermittlern und palästinensischen Gruppen über die weitere Umsetzung der seit dem 10. Oktober herrschenden Waffenruhe im Gazastreifen sprechen, schrieb die Organisation auf ihrer Internetseite.

Derweil werden die US-Unterhändler Steve Witkoff und Jared Kushner am heutigen Montag in Israel erwartet, am Dienstag soll laut Medien auch US-Vizepräsident JD Vance eintreffen. Auf Nachfrage von Reportern wollte sich Vance aber nicht festlegen, ob er kommt. Neben den USA vermitteln auch Ägypten, Katar und die Türkei in dem Konflikt.

Bei den israelischen Luftangriffen vom Sonntagnachmittag ist ein freier Mitarbeiter des ZDF in Gaza getötet worden. Das berichtete ZDF-Korrespondent Thomas Reichart. Gegen 15.30 Uhr deutscher Zeit seien „unsere palästinensischen Kollegen von der Palestine Media Production (PMP) an ihrem Standort in Deir al-Balah im Süden Gazas von einer Rakete getroffen“ worden, so Reichart. Ein 37-jähriger Ingenieur und sein 8-jähriger Sohn wurden dabei getötet. Ein 31-Jähriger wurde verletzt. Mehr dazu lesen Sie hier.