Haie, Dinosaurier, Alien, Kriegsdramen – die Vita von Steven Spielberg ist lang. Zwischen all den Blockbustern versteckt sich aber auch der leise Film Terminal von 2004. Das unterschätzte Werk erzählt eine unfassbare wahre Geschichte mit einem brillanten Tom Hanks in der Hauptrolle.
Am 18. Oktober 2025 konnet ihr Terminal auf ZDFneo um 22:05 Uhr sehen. Die Wiederholung lief in der Nacht auf Sonntag um 02:05 Uhr. Alternativ wird Spielbergs Drama aktuell bei Netflix und weiteren Anbietern gestreamt.
Terminal im Stream: Tom Hanks im Mikrokosmos Flughafen
In Terminal reist der sanftmütige Viktor Navorski (Hanks) aus seinem fiktiven Heimatland Krakozhia in die USA. Doch während seines Flugs bricht in seiner Heimat ein Staatsstreich aus – seine Regierung existiert nicht mehr, sein Pass ist ungültig. Dadurch strandet Viktor als Staatenloser im Transitbereich
am New Yorker JFK-Flughafen. Er darf weder in die USA einreisen noch nach Hause zurückkehren – und muss sich notgedrungen im Terminal einrichten.
Mit Witz, Einfallsreichtum und einem unerschütterlichen Glauben an das Gute meistert er seinen unfreiwilligen Aufenthalt. Zwischen Fast-Food-Ständen und Passkontrollen findet Viktor Freunde und eine zarte Liebe zur Flugbegleiterin Amelia (Catherine Zeta-Jones).
Terminal – ein berührender Wohlfühlfilm mit wahrer Geschichte
Auch wenn wir in Terminal nur das Flughafen-Setting sehen und Viktor alles andere als eine Entertainer-Persönlichkeit besitzt, schafft es Spielberg, den Film fesselnd zu inszenieren. Es sind die kleinen Highlights und die liebenswerten Nebenfiguren, die einen dran bleiben lassen, wenn für einen Mann der Flughafen zum ganzen Leben wird.
Getragen wird Terminal auch von Tom Hanks, der Viktor mit einer berührenden Mischung aus Naivität und Würde spielt. Gerade für die kalten Herbsttage ist Terminal ein Film, der das Herz wärmt. Vielleicht tut er gerade deshalb so gut, weil er uns auch die Geduld und das Warten wieder näher bringt und welche Möglichkeiten in diesen stillen Momenten liegen.
Etwas romantisiert Spielberg allerdings auch die wahre Geschichte, denn der Iraner Mehran Karimi Nasseri lebte aufgrund fehlender Papiere unfassbare 18 Jahre lang in Terminal 1 des Pariser Flughafens Charles de Gaulle
(via Screen Rant ). Die letzten sieben davon allerdings freiwillig und ab 2006 in verschiedenen Obdachlosenunterkünften. Zuletzt zog es ihn wieder in den Pariser Flughafen, wo er bis zu seinem Tod am 12. November 2022 lebte.
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Im Subtext lässt Spielberg auch Kritik in Terminal einfließen, allen voran an den strengen und gnadenlosen Sicherheitsauflagen und dem erhöhten Misstrauen der USA gegenüber Einwander:innen. Am Ende formte er einen leisen, aber fesselnden Film über Zugehörigkeit, Identität und Menschlichkeit in einer zunehmend entgrenzten Welt.