Im Fall des seit Jahren vermissten Berliner Mädchens Rebecca Reusch verfolgt die Polizei offenbar eine neue Spur. Der Tagesspiegel, RTL und die Bild-Zeitung berichten übereinstimmend, dass Ermittler im Zusammenhang mit der seit 2019 vermissten Schülerin ein Grundstück in Brandenburg durchsuchen.

Ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte der ZEIT, dass aktuell im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren Polizeimaßnahmen in der Brandenburger Gemeinde Tauche im Ortsteil Lindenberg stattfänden. Ob es dabei um Spuren im Fall Rebecca Reusch gehe, könne er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht kommentieren.

Die damals 15-jährige Schülerin Rebecca Reusch verschwand im Februar
2019. Die Behörden gehen davon aus, dass sie getötet wurde. Eine Leiche
wurde aber bisher nicht gefunden. Seit das Mädchen verschwunden ist, ermittelt eine Mordkommission des Berliner Landeskriminalamts.

Suchaktion mit Bagger, Drohne und Radar

Eine Sprecherin der Berliner Polizei sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass insgesamt 115 Einsatzkräfte an der Suchmaßnahme beteiligt seien. Auch sie bestätigte nicht, dass es bei der Suche um Rebecca Reusch geht. Sie sagte allerdings, dass es sich um ein „Kapitaldelikt“ handle, bei dem seit sechs Jahren ermittelt werde. 

Der Einsatz habe
gegen neun Uhr begonnen, sagte die Polizeisprecherin. „Wir haben eine
technische Einsatzeinheit mit dabei, auch einen kleinen Bagger“, sagte sie. Außerdem seien eine Drohne, Videotechnik und Bodenradar im
Einsatz. 

Als Tatverdächtiger wird bis heute der Schwager der Vermissten geführt, der im März 2019 zweimal vorübergehend festgenommen worden war. Aus Mangel an Beweisen wurde er jedoch wieder entlassen. Rebecca hatte damals, bevor sie verschwunden ist, im Haus ihrer Schwester und des Schwagers in Berlin-Britz übernachtet, was zu Neukölln gehört.