Aleksandra (Ola) Staszel soll zum 1. Januar 2026 neue Intendantin sowie Geschäftsführerin der Leipziger DOK-Filmwochen GmbH werden. Das gaben die Stadt Leipzig und das Festival DOK Leipzig bekannt. Sie folgt damit auf Christoph Terhechte, der vorzeitig in den Ruhestand geht. Die Entscheidung traf eine Auswahlkommission unter der Leitung von Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke. Die Personalie muss noch vom Stadtrat bestätigt werden.

Ola Staszel: von der Neiße an die Pleiße

Ola Staszel ist in Sachsen keine Unbekannte. Die aus Polen stammende Literatur- und Filmwissenschaftlerin ist seit langem das Gesicht des Neiße Filmfestival im Dreiländereck. Zur Zeit ist sie dort noch die Festivalleiterin.

„Mit Ola Staszel gewinnt die Stadt Leipzig für DOK eine Intendantin mit künstlerischem Weitblick sowie viel Erfahrung und Sensibilität in der Dokumentarfilmbranche“, begründete Skadi Jennicke die Entscheidung. Staszel sei im Rahmen ihrer bisherigen Arbeiten für ihre Schwerpunktsetzung für Osteuropathemen bekannt. Sie werden die Traditionslinie des Leipziger DOK-Filmfestival mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen prominent fortsetzen.

Mit Ola Staszel gewinnt die Stadt Leipzig für DOK eine Intendantin mit künstlerischem Weitblick sowie viel Erfahrung und Sensibilität in der Dokumentarfilmbranche.

Skadi Jennicke, Kulturbürgermeisterin Leipzig

Auch der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung hat das Ergebnis bestätigt. Der Stadtrat wird voraussichtlich am 29. Oktober in der Ratsversammlung über die Personalie entscheiden.

Letztes DOK Leipzig mit Christoph Terhechte

Ihr Vorgänger Christoph Terhechte hatte bereits im Februar angekündigt, dass er die Leitung des Festivals zwei Jahre früher als geplant abgeben werde. Dafür hatte er gesundheitliche Gründe angegeben. Eigentlich wäre sein Vertrag erst Anfang 2028 ausgelaufen. Die 68. Festivalausgabe vom 27. Oktober bis zum 2. November 2025 wird somit die letzte in seiner Verantwortung.

Terhechte hatte sein Amt 2020 von Lena Passanen übernommen. Laut Stadt sei es ihm gelungen, das Festival finanziell zu stabilisieren und souverän durch die schweren Jahre der Corona-Pandemie zu bringen. Zuletzt konnte das Festival unter seiner Leitung auch bedeutende Publikumserfolge vermelden.

Mit 55.000 Besuchern beim Festival 2024 überholte DOK Leipzig sogar den letzten Pulikumsrekord aus Vor-Corona-Zeiten. Die Entscheidung zu gehen, sei ihm nicht leicht gefallen, betonte Terhechte. Auch im Ruhestand werde er DOK Leipzig verbunden bleiben.

Das internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK ist das älteste Dokumentarfilmfestival der Welt und eines der wichtigsten deutschen Filmfestivals.

Quelle: Stadt Leipzig, DOK Leipzig,
Redaktionelle Bearbeitung: lm