Ein Deckengemälde in einem ehemaligen Supermarkt in Lüenburg

Stand: 20.10.2025 15:46 Uhr

Bei Umbauarbeiten in Lüneburg ist ein 500 Jahre altes Deckengemälde freigelegt worden – in einem ehemaligen Supermarkt. Zuletzt war das Kunstwerk unter einer abgehängten Decke versteckt.

Weil eine Bäckerei als neuer Mieter in das Gebäude zieht, wird es derzeit saniert. Dabei wurde das Gemälde freigelegt – dort, wo einst die Chipstüten gelagert wurden. Es werde nun restauriert, um den ursprünglichen Zustand so gut wie möglich wiederherzustellen, sagte Restaurator Markus Tillwick dem NDR Niedersachsen. Seinen Angaben zufolge stammt das Kunstwerk aus dem Jahr 1563. Der Künstler sei bisher unbekannt, auf dem Gemälde sei das Kürzel AK zu erkennen. Auch die Jahreszahl sei dort vermerkt – eine absolute Seltenheit, denn Deckengemälde aus dem 16. Jahrhundert würden normalerweise nicht signiert, so Tillwick.

Gemälde wird ein Teil der neuen Bäckerei

Die Existenz des Gemäldes ist bereits seit Umbauarbeiten in den 1970er-Jahren bekannt. Damals wurde es nach Angaben des Gebäudeinhabers verschlossen, sodass es nun gut restauriert werden könne. Ab 2026 soll es dann bei Kaffee und Kuchen betrachtet werden können, wenn die neue Bäckerei eröffnet. Zuerst hatte die „Landeszeitung“ über das Thema berichtet.

Eine Reproduktion von Monets Gemälde "Garten in Giverny".

Schüler eines Gymnasiums in Rinteln hatten das Gemälde gefunden. Wie es dort hinkam, ist laut Polizei bislang unklar.

Zwei Männer arbeiten auf dem Dach der Kunststätte Bossard.

22 Leinwände lagerten auf dem Dachboden des Gebäudes in Jesteburg. Zusammen sollen sie ein monumentales Bild ergeben.

Eine Frau geht am Werk "Der Arme Poet" von Carl Spitzweg vorbei

Wenn Kunstdiebstähle nicht aufgeklärt werden, spricht man von Cold Cases. Drei von ihnen haben die Kunstwelt besonders verändert.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 20.10.2025 | 12:00 Uhr