Stand: 20.10.2025 18:00 Uhr
Ein 35-Jähriger ist am Sonnabend in Wyk auf Föhr auf dem Jahrmarkt gestorben. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung der Leiche angeordnet an – die Ergebnisse stehen noch aus.
Nachdem auf dem Jahrmarkt in Wyk auf Föhr (Kreis Nordfriesland) ein Mann gestorben ist, wurde die Leiche obduziert. Nach Anordnung durch die Staatsanwaltschaft sei der Körper am Sonntag rechtsmedizinisch untersucht worden. Das sagte der Sprecher der Behörde, Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt. Die Ergebnisse stehen demnach noch aus – unter anderem werde auf Laborergebnisse gewartet. Möglicherweise könnten diese am Dienstag vorliegen. Vor einem Fahrgeschäft auf dem Jahrmarkt stellten Menschen inzwischen Grablichter, Blumen und ein Foto des Verstorbenen zum Gedenken auf.
Ermittler suchen Zeugen auf Föhr
Die Staatsanwaltschaft Flensburg habe ein Verfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge eingeleitet. Es soll jetzt geklärt werden, „auf welche Art und Weise“ der Mann ums Leben gekommen ist. Dazu suchen die Ermittler laut Winterfeldt nach Zeuginnen und Zeugen und hoffen auf verwertbare Bilder aus Video-Aufzeichnungen.
Todesursache weiterhin unklar
Zu Berichten von Insulanern, wonach der Mann an einem Herzinfarkt gestorben ist, könne Winterfeldt sich im Hinblick auf die noch ausstehenden Obduktionsergebnisse nicht äußern. Nach Polizeiangaben kam es am Sonnabend um kurz nach 20 Uhr vor einem Autoscooter zu einer Auseinandersetzung zwischen dem 35-jährigen Mann und drei Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes. Die drei Mitarbeiter sollen 22, 27 und 52 Jahre alt sein. In der Folge starb der 35-Jährige.
Die Ursache sei weiterhin unklar, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion in Flensburg am Montag. Rettungskräfte versuchten noch, den Mann wiederzubeleben. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen zur Todesursache übernommen.
Jahrmarkt wurde trotz des Vorfalls auf Föhr fortgesetzt
Der Jahrmarkt wurde nach dem Vorfall vorzeitig beendet. Er wurde aber laut Veranstalter in Absprache mit der Polizei und der Familie des Verstorbenen am Sonntag und Montag fortgesetzt – allerdings am Sonntag mit früherem Ende um 21 Uhr und gedämpfter Musik, „als Zeichen der tiefen Trauer und des Respekts vor der verstorbenen Person und deren Angehörigen“, erklärte die Föhr Tourismus GmbH (FTG). Am Montag öffnete der Jahrmarkt demnach wieder regulär. Anstelle des Sicherheitsdienstes sollte für die zwei Tage das Ordnungsamt dort unterwegs sein.
Mit grünen Wiesen, Mühlen und hübschen Dörfern bietet Föhr viel Abwechslung. Im Süden erstreckt sich kilometerlanger Strand.
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