Ein neues Abkommen zwischen der US-Regierung und dem deutschen Pharmakonzern Merck soll Medikamente zur künstlichen Befruchtung in den USA günstiger und breiter verfügbar machen. Die US-Bischöfe zeigen sich darüber besorgt – und warnen vor ethischen Grenzüberschreitungen.
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Die Regierung unter US-Präsident Donald Trump plant, dass Medikamente zur künstlichen Befruchtung künftig in den Vereinigten Staaten günstiger angeboten werden können. Dafür sorgt ein Abkommen zwischen dem deutschen Pharmakonzern Merck und der US-Regierung. Damit öffnet sich der Zugang zur In-vitro-Fertilisation (IVF) für die breite Bevölkerung. Kritisch sehen das die US-Bischöfe Robert E. Barron, Vorsitzender des Komitees für Laien, Ehe, Familienleben und Jugend der US-amerikanischen Bischofskonferenz (USCCB), Kevin C. Rhoades, Vorsitzender des Komitees für Religionsfreiheit, und Daniel E. Thomas, Vorsitzender des Komitees für Lebensschutz.
Sie begrüßen zwar den Ansatz der Regierung, ethisch vertretbare und ganzheitliche Formen der Behandlung von Unfruchtbarkeit fördern zu wollen, lehnen jedoch Verfahren wie die In-vitro-Fertilisation ab, die der katholischen Lehre widersprächen. Diese Methoden würden menschliche Wesen „einfrieren oder zerstören“ und sie „wie Eigentum behandeln“, erklären die Bischöfe.
„Menschen des Glaubens dürfen sich nicht dazu verleiten lassen, an diesen Übeln mitzuwirken“
„Jedes menschliche Leben – geboren und ungeboren – ist heilig und von Gott geliebt“, betonen sie und fügen hinzu, dass „Kinder das Recht haben, aus einem natürlichen und ausschließlichen ehelichen Liebesakt hervorzugehen, nicht aus einem technologischen, kommerziell geprägten Eingriff.“ Zudem mahnen sie, „schädliche Regierungsmaßnahmen zur Erweiterung des Zugangs zur IVF“ dürften „Menschen des Glaubens nicht dazu verleiten, an diesen Übeln mitzuwirken.“ Im Angesicht der jüngsten Entscheidungen wollen die Bischöfe „die neuen politischen Maßnahmen weiterhin prüfen und den Dialog mit der Regierung und dem Kongress fortsetzen.“
(sir – lyk)