
Große Klappe, viel dahinter: Auf Luke Fahrenhorst (links) und die BVB-U19 wartet die nächste knifflige Aufgabe in der Youth League. © IMAGO/Patrick Ahlborn
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Bevor der Flieger am Montag vom Airport Dortmund Richtung Kopenhagen abhebt, trifft sich die U19 von Borussia Dortmund in Brackel. Von dort aus geht es für die Mannschaft per Bus zum Flughafen. Luke Fahrenhorst erscheint vor der Dienstreise nach Dänemark wie immer pünktlich am Treffpunkt. Der 17-Jährige ist im Team Mister Zuverlässig. „Seine Disziplin ist tadellos“, bescheinigt Trainer Felix Hirschnagl seinem Kapitän ein astreines Führungszeugnis.
Fahrenhorst traut BVB viel zu
Kleinere Vergehen werden in der U19 mit einer obligatorischen Geldstrafe geahndet. Die Mannschaftskasse freut sich. In dieser Hinsicht allerdings ist Fahrenhorst ein Sparfuchs, Einzahlungen des BVB-Mittelfeldspielers verkommen zu einer Seltenheit. „Ich musste dort bislang kaum etwas einzahlen, wenn wir beispielsweise einen Physio-Termin versäumen oder zu spät zum Treffpunkt erscheinen. Mir passiert so etwas sehr selten. Pünktlichkeit ist mir wichtig“, sagt Fahrenhorst.
Auch zum Gespräch mit den Ruhr Nachrichten erscheint der Youngster auf die Minute genau. Selbstbewusst und geradeheraus führt er sein erstes Interview. Der gebürtige Bochumer ist ein Kind des Ruhrgebiets, Typ Kodderschnauze. Große Klappe, viel dahinter. „Luke wirkt kaum pressbar, dafür immer anspielbar und er schafft es, dass seine Mitspieler um ihn herum besser werden“, lobt BVB-Coach Hirschnagl.
Die Stressresistenz seiner Mannschaft wird auch am Dienstag (16 Uhr) in der Youth League beim FC Kopenhagen gefragt werden. Zum Auftakt gegen Juventus Turin (3:2) legte der BVB zunächst eine Gala hin, brachte sich dann selbst in die Bredouille, aber zog letztlich die Bigpoints in Italien an Land. Gegen Athletic Bilbao wiederum gab es eine 0:4-Lehrstunde. „Die Niederlage gegen Bilbao war schmerzhaft. Aber aus solchen Spielen und solchen Fehlern lernt man auch am meisten. Das schärft noch mal die Sinne“, glaubt Fahrenhorst.
Youth League wichtige Bühne für BVB
Im Tagesgeschäft gab es zuletzt ein ungefährdetes 3:1 beim FSV Frankfurt. Kein Vergleic mit dem, was nun auf Schwarzgelb wartet. „Natürlich ist die Qualität unserer Gegner auch in der Liga hoch. Wenn du gegen Leverkusen oder Bochum spielst, dann haben die schon was drauf. Aber die Youth League ist noch mal etwas ganz anderes. Das ist internationales Top-Niveau, das sind ein paar der besten Spieler der ganzen Welt“, betont der 17-Jährige.

Den bevorstehenden Gegner bezieht er dabei mit ein: „Die Kopenhagener können auf jeden Fall auch zocken und sie sind auch gegen den Ball auf jeden Fall sehr aggressiv. Das wird also ein toughes Spiel. Aber: Was der Gegner macht, ist mir relativ egal, solange wir unser Spiel durchziehen können.“

Bei sich bleiben, auch in schwierigen Phasen – das prangt als große Überschrift über der Saison der BVB-U19. Was in Brackel mit Pünktlichkeit beginnt, soll in Kopenhagen seine sportliche Entsprechung finden.
