
Die Geschäftsführer der Knappschaft Kliniken Bottrop GmbH bei der Enthüllung des neuen Logos an den Knappschaft Kliniken Marienhospital Bottrop: (v.l.) Matthias Wagner und Stefan Grave. © Knappschaft Kliniken Bottrop
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In Bottrop ist ein bedeutender Schritt geschafft: Die Fusion der Knappschaft Kliniken Bottrop mit dem Marienhospital Bottrop ist offiziell abgeschlossen. Das Bundesamt für Soziale Sicherung hat das Anzeigeverfahren für beendet erklärt – nun kann die neue gemeinsame Struktur umgesetzt werden.
Gemeinsames Konzept
Die beiden Geschäftsführer Stefan Grave (Knappschaft Kliniken Bottrop) und Matthias Wagner (Knappschaft Kliniken Marienhospital Bottrop) sehen in dem Zusammenschluss einen wichtigen Meilenstein: „Die Zusammenführung der beiden gut aufgestellten Kliniken markiert einen wichtigen Meilenstein in der Gesundheitsversorgung von Bottrop. Durch die Bündelung von Kompetenzen können das medizinische Angebot der beiden Krankenhäuser erweitert und nachhaltige Strukturen geschaffen werden, sodass auch in Zukunft eine hochwertige, wohnortnahe und patientenorientierte Versorgung sichergestellt werden kann.“
In den vergangenen Monaten wurde ein gemeinsames Medizinkonzept entwickelt, das klare Schwerpunkte und Spezialisierungen für beide Standorte vorsieht. Ziel sei es, medizinische Expertise zu konzentrieren, Doppelstrukturen zu vermeiden und die Patientenversorgung insgesamt zu verbessern.
Das ändert sich
Am Standort Osterfelder Straße (Knappschaft) werden künftig alle kardiologischen Leistungen gebündelt. Zudem entsteht dort bis 2026 eine Klinik für Neurochirurgie inklusive Wirbelsäulenchirurgie. Auch die Unfallchirurgie wird ausgebaut – langfristig ist die Entwicklung zu einem überregionalen Traumazentrum geplant. Darüber hinaus wird eine Palliativstation mit zehn Betten eingerichtet, um schwerstkranke Menschen umfassend begleiten zu können.
Die Fusion der beiden Häuser ist offiziell abgeschlossen.© Knappschaft Kliniken Bottrop
Das Marienhospital Bottrop an der Josef-Albers-Straße setzt künftig neue Schwerpunkte in den Bereichen Geriatrie, die von der Knappschaft umgelagert wird sowie auf eine neue Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin, die bereits im Oktober 2025 an den Start gegangen ist. Diese wird zum Weaningzentrum weiterentwickelt, in dem Patienten behutsam von der künstlichen Beatmung entwöhnt werden sollen. Die Klinik für Urologie zieht ebenfalls zum Standort Marienhospital um. Auch die Orthopädie und Augenklinik werden hier ausgebaut.
Gemeinsam stark
Für Patienten soll die Fusion bessere Behandlungsmöglichkeiten, kürzere Wege und eine engere Zusammenarbeit der Fachrichtungen bedeuten. Die Notaufnahmen beider Häuser bleiben bestehen, die bewährten Fachabteilungen arbeiten weiter und profitieren von der neuen, gemeinsamen Struktur.
Neben medizinischen Vorteilen erwarten die Kliniken auch wirtschaftliche Synergieeffekte, die langfristige Stabilität sichern und Investitionen in moderne Ausstattung ermöglichen. So solle Bottrop als Gesundheitsstandort weiter gestärkt werden – mit einem klaren Ziel: eine zukunftsfähige, patientennahe Medizin.