Bei der Räumung eines von Linksextremisten und Obdachlosen besetzten Hauses in der deutschen Hauptstadt Berlin ist es am Montagmorgen zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Rund 130 Polizisten waren im Einsatz, um zwölf Wohnungen auf Grundlage gerichtlicher Beschlüsse zu räumen.
Während des Einsatzes griffen die linksextremen Bewohner des benachbarten, ebenfalls teilweise besetzten Hauses mit Pyrotechnik die Einsatzkräfte an. Etwa 70 Personen beteiligten sich an den teils gewalttätigen Protesten.
Die Initiative „Leerstand Hab-ich-Saath“ forderte den Berliner Senat auf, die Gebäude in öffentliches Eigentum zu überführen, um den Bewohnern bezahlbaren Wohnraum zu sichern und ein Beispiel für sozialverträgliches, klimagerechtes Wohnen zu schaffen.
Bezirksstadtrat bietet Bewohnern Alternative an
Der Eigentümer, die Immobilienagentur Arcadia Estates, hatte zuvor den Fernwärmevertrag mit dem städtischen Versorger beendet – offenbar, um die Bewohner zum Auszug zu bewegen. Der Bezirk hatte dem Eigentümer eine Frist bis zum 22. Oktober gesetzt, um eine neue Wärmeversorgung nachzuweisen.
Der verantwortliche Bezirksstadtrat Carsten Spallek (CDU) kündigte an, dass der Bezirk den von der Räumung Betroffenen Unterkunft und Unterstützung anbiete, um Obdachlosigkeit zu verhindern.