„Ich bin Schriftsteller, ich erzähle nur Geschichten.“ Es scheint ein einfacher Satz aus der Feder Ferdinand von Schirachs zu sein, der das eigene Berufsprofil so knapp wie zutreffend beschreibt. Und doch liegt mehr als das Offensichtliche in diesem Ausspruch, der sich nur oberflächlich als Bescheidenheit tarnt. Denn zur Sprache kommt hier keine mangelnde Selbstsicherheit, die die Bedeutung des eigenen Werkes kleinredet, sondern ein artikuliertes Bewusstsein für die eigentlichste Aufgabe der Literatur.