​​Immer mehr Frauen in Würzburg finden nachts bei der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof Schutz und Hilfe.

​Wie berichtet, hatten im letzten Jahr über 65.000 Menschen bei der Bahnhofsmission in Würzburg Hilfe gesucht: Davon waren über 14.000 Personen weiblich, was ein Anstieg um mehr als die Hälfte im Vergleich zu 2020 bedeutet.

​Das ist am Montag im Sozialausschuss der Stadt klar geworden.

​Viele Frauen kommen in akuten Krisen und haben auch immer wieder Kinder dabei. Die meisten von ihnen brauchen nachts Hilfe und nehmen eine Notbetreuung samt sicheren Schlafplatz wahr – auch hier ist die Zahl im Vergleich zu 2020 um 166 Prozent angestiegen.

​Die Stadt selbst hat keine Wohnungsnothilfe und somit auch nicht die Möglichkeit Frauen nachts unterzubringen. Umso wichtiger ist die Bahnhofsmission, die allerdings mit den steigenden Zahlen an ihre Grenzen kommt – auch finanziell.

​Personalkosten machen fast 90 Prozent des Budgets aus, Einsparungen sind kaum möglich.

​Ohne zusätzliche Unterstützung würde die Schließung des Nachtdienstes drohen – genau der Service, der besonders schutzbedürftigen Frauen hilft, die sonst keine Anlaufstelle haben.

​Im Haushaltsjahr 2026 sind seitens der Stadt aktuell 60.000 Euro für die Bahnhofsmission geplant – diese erhofft sich zumindest die Finanzierung des Nachtdienstes, was 130.000 Euro bedeuten würden.

​Wie berichtet, beraten die Parteien aktuell über den Haushalt für das kommende Jahr. Zuletzt ist der Haushaltsentwurf im Stadtrat vorgestellt worden.