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Von Berlin aus bis nach Japan, Bali, China oder Korea? Dazu brauchen wir nicht um die ganze Welt zu jetten. Mitten in Berlin-Marzahn liegt einer von vielen besonders erholsamen Parks der Stadt, aber dieser hat es in sich. Natürlich reden wir von den berühmten Gärten der Welt. Auf über 43 Hektar findet ihr hier internationale Gartenkunst und Landschaftsarchitektur. Ohne Berlin zu verlassen, könnt ihr auf Weltreise gehen und habt dabei die Chance, in die tiefsten Traditionen fremder Kulturen einzutauchen.
Ursprünglich wurden die Gärten der Welt 1987 als Berliner Gartenschau eröffnet, erweiterten sich aber stetig. Vor fünf Jahren wurden sie sogar mit dem Europäischen Gartenpreis ausgezeichnet. Sie sind ein riesiger Publikumsmagnet: In den letzten Jahren gab es Besucherrekorde mit regelmäßig über einer Million Gästen pro Jahr – kein Wunder bei dem vielseitigen Angebot.
Eine Reise um die Welt 
Die Gärten der Welt feiern die Gartenkunst und Architektur verschiedener Kontinente und Epochen. Der Kern des Parks sind die elf Themengärten und neun internationalen Gartenkabinette, die authentische Einblicke in fremde Kulturen bieten. Jeder von ihnen spiegelt ein Stück der Welt wider.
Der europaweit größte seiner Art ist dabei der Chinesische Garten, auch „Garten des wiedergewonnenen Mondes“ genannt. Er wurde von chinesischen Facharbeitern mit Material aus Peking errichtet. Mit seinem Teehaus am großen See und der Zickzackbrücke wirkt dieser Teil des Parks wie eine Szene direkt aus einem klassischen Gelehrtengarten.
Der Orientalisch-Islamische Garten liegt hinter einer vier Meter hohen Mauer. Durch den „Saal der Empfänge“ betretet ihr den viergeteilten Gartenhof mit Brunnen, der euch in ein Märchen aus Tausendundeine Nacht versetzt. Im Japanischen Garten mit dem Wasserfall herrscht vor allem Ruhe und Besinnlichkeit. Er stellt ein Projekt der Städtepartnerschaft Berlin-Tokio dar und wurde tatsächlich von einem Zen-Priester konzipiert.
Hoch hinaus mit Berlins einziger Seilbahn 
Eine weitere Besonderheit ist die zur Internationalen Gartenausstellung 2017 errichtete Seilbahn. Sie ist die einzige Berlins! Damit könnt ihr schwebende Ausblicke über den gesamten Park und auch die Berliner Skyline mit all ihren Sehenswürdigkeiten genießen. Gleichzeitig kommt ihr damit vom U-Bahnhof Kienberg – Gärten der Welt direkt zum Haupteingang.
Außerdem liegt in den Gärten zwei große Labyrinthe. Im 2000 Quadratmeter großen Heckenirrgarten und dem steinernen Pflasterlabyrinth könnt ihr verschiedene Rätsel lösen und euch mit jüngeren Besucher:innen perfekt beschäftigen. Sozusagen ein Lost Place, der zum Verlieren einlädt!
Und wer Erich Kästner mag, sollte unbedingt den riesigen Spielplatz „Konrad reitet in die Südsee“ besuchen. Er ist dem Kinderbuch „Der 35. Mai“ nachempfunden. Mit einem Kletterwal und einem großen Wasserspielplatz ist dieser Ort im Park ein Muss für Familien. Immer wieder werden Führungen und auch ungewöhnliche Veranstaltungen angeboten: Von Adventskranz basteln bis zu chinesischen Mondfesten ist aus allen Kulturen etwas dabei. Vorbeischauen lohnt sich!