Der Union-Boss rechnet mit Berlin ab!
Präsident Dirk Zingler (61) nutzte die Bühne der Olympia-Initiative der Berliner Profiklubs zu einer wütenden Generalabrechnung mit der Stadt Berlin. Eigentlich sollte es um die Bewerbung Berlins für Olympische Spiele gehen – doch der Union-Präsident machte daraus einen Frontalangriff auf die infrastrukturellen Zustände in der Hauptstadt.
Zingler legte los: „Gehen Sie mal an die Schulen, schauen Sie sich mal diese Schulen an, schauen Sie sich die Umkleidekabinen an, schauen Sie sich die Plätze an. Schauen Sie sich an, wo die VSG Altglienicke spielt. Die spielt in Fürstenwalde Fußball.“
Und weiter: „Wir haben in Berlin für die vielen, vielen Fußballklubs viel zu wenig Stadien. Wir haben unser Stadion selbst modernisiert und die Verantwortung selber übernommen.“
Rumms!
Vor Kurzem platze der geplante Ausbau der Alten Försterei. Statt wie ursprünglich geplant auf 40.500 Plätze, darf Union vorerst nur auf 34.500 Plätze erweitern – weil die Bezirks-Verwaltung das Verkehrskonzept des Klubs ablehnte. Letztlich waren es den Behörden 5.000 Zuschauer zu viel. Bei An- und Abfahrt für über 40.000 Fans hätten rund ums Stadion chaotische Verhältnisse gedroht.
Zingler kritisiert: „Wir haben in den letzten vier Jahren drei Bolzplätze an Schulen über unsere Stiftung saniert (…). Union muss die bauen, weil die Stadt kein Geld hat.“
Und weiter: „Wir bauen hier unser Stadion aus, brauchen dazu die Genehmigung vom Bezirk. Und versprechen dem Bezirk dafür, dass wir mit unseren Geldern städtische Plätze bauen. Das ist die Realität in unserer Stadt.“
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Quelle: BILD21.10.2025
Auch beim Thema Hallen ließ Zingler kein gutes Haar an der Stadt: „Welche Hallen hat Berlin denn überhaupt, die wir heute noch nutzen können? Wir haben die Max-Schmeling-Halle, das Velodrom – die Uber Arena wurde privat gebaut. Diese Hallen sind überhaupt nur gebaut worden im Rahmen der Olympia-Bewerbung 2000.“
Wie aber Union und die Alte Försterei konkret Olympia mitgestalten können, blieb offen. Auf BILD-Nachfrage, welche Sportarten außer Fußball dort stattfinden könnten, kam die knappe Antwort: „Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht bisher.“
Fazit: Der Union-Boss ist mächtig sauer auf die Stadt – und das offensichtlich nicht erst seit dem geplatzten Stadionausbau. Seine Botschaft ist aber unmissverständlich: Ohne Olympia wird sich in Berlin nichts ändern.