
Auf dem Hansaplatz in Dortmund wurde am Dienstagnachmittag der Grundstein für den Weihnachtsbaum gelegt. © Anne Schiebener
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Auf dem Hansaplatz in Dortmund hat am Dienstag, 21. Oktober, die symbolische Grundsteinlegung für den nach Veranstalterangaben größten Weihnachtsbaum der Welt stattgefunden. Mit dem Termin beginnt die finale Vorbereitungsphase für die Dortmunder Weihnachtsstadt, die Mitte November in den Betrieb geht. Trotz wechselhafter Witterung verfolgten zahlreiche Besucher den Start der Arbeiten. „Der Baum ist seit Jahrzehnten ein Fixpunkt im Winterkalender dieser Stadt – sein Aufbau markiert den Übergang von der Herbst- in die Adventszeit“, sagte Schaustellersprecher Patrick Arens während der Grundsteinlegung.
Die Grundsteinlegung markiert den organisatorischen Startschuss für Markt und Baumaufbau. Nach Angaben der Veranstalter dient der Termin auch der lokalen Verankerung und der Spendenakquise. In diesem Jahr ist die Stiftung Kinderglück eingebunden. Die offizielle Illumination des Baums ist traditionell nach Totensonntag vorgesehen. Bis dahin werden Gerüst, Beleuchtung und Dekoration montiert sowie technische Abnahmen vorbereitet.
Arens betonte die Rolle des Marktes als Treffpunkt: Nach den Pandemiejahren sei die Nachfrage nach öffentlichen Begegnungsorten stabil hoch. Die Vorbereitungsphase sei stark von Logistik, Genehmigungen und Koordination geprägt. Zugleich verweise die Entwicklung der vergangenen Jahre auf eine überregionale Strahlkraft des Formats. Ziel bleibe, Besucherinnen und Besucher in die Innenstadt zu ziehen und Aufenthaltsqualität zu bieten.
Für Konstruktion und Ausstattung des Baums ist die Dortmunder Firma Weise verantwortlich. Laut Geschäftsführer Thomas Weise erfolgt der Aufbau „zum 28., genau genommen zum 29. Mal“, da in einem Corona-Jahr bereits ein vorzeitiger Rückbau nötig war. Das Unternehmen errichtet Gerüst, trägt die Beleuchtung auf und übernimmt die komplette Dekoration.
Auf dem Hansaplatz war trotz des durchwachsenen Wetters einiges los bei der Grundsteinlegung.© Tim Hübbertz
Nach der im Vorjahr erneuerten Lichttechnik setzt das Team in dieser Saison auf die Wiederverwendung vorhandenen Schmucks. Dekorelemente aus dem Bestand werden neu geordnet und kombiniert. Ziel sei ein aktualisiertes Erscheinungsbild bei gleichzeitiger Ressourcenschonung. Der traditionelle Engel bildet erneut den Abschluss der Spitze. Für den Einsatz in Windlastzonen wurden Schweißnähte überarbeitet und die Leuchtmittel geprüft. „Tradition allein genügt nicht – erst in Verbindung mit verlässlicher Technik und einem schlüssigen Sicherheitskonzept wird aus einem Symbol ein Publikumsmagnet“, sagt Weise.
Schausteller Patrick Arens rechnet mit einem gestaffelten Hochlauf: Auf den Herbstmärkten in der Region – darunter die Sim-Jü-Kirmes in Werne und der Dortmunder Hansemarkt – folgen nahtlos die Weihnachtsvorbereitungen am Hansaplatz. In den kommenden Wochen stehen Montage, Lieferlogistik, Sicherheitsabnahmen und Feinabstimmungen mit Marktbetreibern an. Die inoffizielle Inbetriebnahme der Weihnachtsstadt ist für Mitte November avisiert, die feierliche Einschaltung der Baumbeleuchtung erfolgt nach Totensonntag.
Patrick Arens (r.) und Thomas Weise (l.) haben im Interview erzählt, was die Besucher in diesem Jahr beim Weihnachtsbaum auf dem hansaplatz erwartet.© Anne Schiebener
Der Dortmunder Weihnachtsbaum gilt seit Jahren als Aushängeschild des Marktes. Die Verantwortlichen verweisen auf kontinuierliche Anpassungen bei Gestaltung und Technik, um Wiedererkennungswert und Aktualität zu verbinden. Der Fokus auf Wiederverwendung von Schmuckelementen folgt dem Anspruch, Tradition und Nachhaltigkeit zu verbinden. Entscheidend bleibt die Funktion als Frequenzbringer für die Innenstadt und als Ort des sozialen Austauschs.
Mit dem nun begonnenen Aufbau rückt der Start der Weihnachtssaison in Dortmund näher. Bis Weihnachten soll die Weihnachtsstadt als zentraler Anlaufpunkt für Besucherinnen und Besucher aus der Region und darüber hinaus dienen. Die endgültige Eröffnungssymbolik setzt die Illuminierung des Baums; anschließend läuft der Markt bis nach den Feiertagen im Vollbetrieb.