Der Hamburger Antisemitismusbeauftragte Stefan Hensel legt sein Amt nieder. Hamburg habe keine Konzepte gegen Judenhass, kritisiert er. Doch das ist noch nicht alles.
21. Oktober 2025, 19:17 Uhr
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Stefan Hensel, Hamburgs erster Antisemitismusbeauftragter, tritt nach gewaltsamem Übergriff zurück. Zunahme antisemitischer Gewalt bedroht öffentliches jüdisches Leben. Kritik an mangelnder Präventionsstrategie und Instrumentalisierung des Antisemitismusvorwurfs. Lehrkräfte oft überfordert im Umgang mit antisemitischen Vorfällen. Kontroverse um Interpretation von Symbolen und Statements im Nahostkonflikt.
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„Ich bekomme Hassnachrichten, ich komme aber gar nicht dazu, sie alle anzuzeigen“: der Hamburger Antisemitismusbeauftragte Stefan Hensel nach seiner Ernennung auf der Treppe des Rathauses.
© Marcus Brandt/dpa
Im April 2021 berief der Hamburger Senat Stefan Hensel als ersten Antisemitismusbeauftragten der Stadt. In dieser ehrenamtlichen Tätigkeit hat Hensel mehrere Vorhaben begleitet, um das Bewusstsein für Antisemitismus zu stärken, etwa eine große Dunkelfeldstudie zum Thema. Seine Amtsführung blieb nicht ohne Kritik. Nachdem er zusammen mit seiner Tochter im Sommer selbst Opfer eines gewaltsamen Übergriffs wurde, hat sich Hensel nun entschlossen, das Amt abzugeben.
DIE ZEIT: Herr Hensel, vier Jahre und drei Monate lang waren Sie Hamburgs erster Antisemitismusbeauftragter. Nun ist Ende des Jahres Schluss. In Ihrer Rücktrittserklärung schreiben sie, der zeitliche Aufwand und die „anhaltende Konfrontation mit Hass und persönlichen Übergriffen“ seien „im Rahmen eines Ehrenamts für mich nicht mehr vereinbar“. Können Sie das ausführen?