Paris – Es sind Bilder, die bewegen: Giulia Sarkozy, gerade erst 14 Jahre alt geworden, steht an der Seite ihrer Mutter Carla Bruni-Sarkozy. Zwei Tage nach ihrem Geburtstag muss ihr Vater, der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy, sein Zuhause verlassen – in einem Polizeikonvoi, auf dem Weg ins Pariser Santé-Gefängnis.
Ihr Vater tritt eine fünfjährige Haftstrafe an. Während das Blitzlichtgewitter aufflammt, beginnt für Giulia ein neuer Lebensabschnitt.
Zeigen ihre starke Verbundenheit: Nicolas Sarkozy (70) verabschiedet sich mit einem innigen Kuss von seiner Frau Carla ins Gefängnis. Zusätzlich muss er 100.000 Euro Geldstrafe zahlen, darf fünf Jahre lang kein öffentliches Amt bekleiden und verliert vorübergehend bestimmte Bürgerrechte
Foto: Benoit Tessier/REUTERS
Ein trauriger Geburtstag – und eine starke Carla Bruni
Erst am 19. Oktober feierte Giulia ihren 14. Geburtstag. Eigentlich ein Tag voller Lachen, Torte und Familie – doch dieses Jahr war alles anders. Ihre Mutter Carla Bruni, teilte auf Instagram einen emotionalen Geburtstagsgruß an ihre Tochter: „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein wunderbares Mädchen! Dieses Jahr ist es kein einfacher Geburtstag, aber du bist so stark und tapfer. Danke, dass es dich gibt, meine @giulia.sarkozy – ich bin so glücklich, deine Mutter zu sein.“ Unter dem Beitrag sammeln sich Hunderte Glückwünsche – auch von prominenten Model-Freundinnen wie Yolanda Hadid (61) und Linda Evangelista (60).
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Fünf Jahre – eine lange Zeit im Leben eines Teenagers. Wenn Nicolas Sarkozy das Gefängnis verlässt, wird Giulia ihr Abitur in der Tasche haben, vielleicht schon Pläne fürs Studium schmieden. Während ihr Vater hinter Gittern sitzt, wächst sie weiter heran – erlebt Freundschaften, erste große Träume. Unwiederbringliche Momente, die ein Vater sonst begleitet, bleiben ihm jetzt verwehrt.
Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy hat seine Haftstrafe im Pariser Gefängnis La Santé angetreten. Der einst mächtige Präsident sitzt im Sonderbereich der Anstalt. Laut Medienberichten haben seine Anwälte bereits eine vorzeitige Entlassung beantragt
Foto: Jumeau Alexis/ABACA/Shutterstock
Der Fall Sarkozy – Macht, Geld und Verrat
Warum muss Sarkozy ins Gefängnis? Im Zentrum steht die Präsidentschaftswahl 2007. Sarkozy soll als Innenminister und später als Präsidentschafts-Kandidat Geld aus Libyen für seinen Wahlkampf erhalten haben – im Gegenzug für politische Gefälligkeiten. Ende September wurde er in der „Libyen-Affäre“ zu fünf Jahren Haft verurteilt – wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“. Trotz Berufung muss er die Strafe sofort antreten.
Carla Bruni zeigte sich tapfer und sichtlich bewegt. Zwischen den Fans und den Kameras hält sie die Hand ihrer Tochter. Für Giulia beginnt nun ein Abschnitt ohne den Vater an ihrer Seite – und für Nicolas Sarkozy eine Zeit hinter Gittern.