Standdatum: 22. Oktober 2025.

Eine Grafik eines Satelliten der eesa

Der Satellit soll Bilder von der Luftverschmutzung liefern. (Symbolbild)

Bild: Radio Bremen

Noch ist der in Bremen gebaute Satellit im Testbetrieb – soll später aber Daten für ganz Europa senden. Ziel ist es, zu verfolgen, wie sich Schadstoffe über den Kontinent verbreiten.

Der Erdbeobachtungssatellit MTG-S1 und einige Instrumente darauf stammen vom Bremer Raumfahrtunternehmen OHB. Er soll vor allem die Luftverschmutzung über Europa überwachen.

Auf den ersten Bildern fallen hohe Ozonkonzentrationen über dem Balkan, Bulgarien und Griechenland auf. Außerdem Stickoxid-Hotspots über der italienischen Po-Ebene, die vor allem durch Dieselmotoren und Kraftwerke entstehen, sowie Schwefeldioxid-Wolken – aus natürlichen Quellen aber auch vom Menschen gemacht.

Wie sich Schadstoffe über einen Kontinent ausbreiten

Noch läuft der Erdbeobachtungssatellit aus Bremen im Testbetrieb. Wenn er später normal arbeitet, funkt er stündlich Luftmessdaten für ganz Europa an seine Erdstation. Damit könne man erstmals die Ausbreitung von Schadstoffen über einen ganzen Kontinent verfolgen, heißt es von Eumetsat. Die Organisation lenkt den Satelliten und koordiniert die Umweltüberwachungsprogramme. Schadstoffe sind eine der Hauptursachen für Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Dabei hilft auch das sogenannte „Sentinel 4“-Instrument an Bord des Satelliten. Das Spektrometer überwacht die Atmosphäre, die Luftqualität und das Klima über Europa und wurde auch in Bremen von OHB entwickelt.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 21. Oktober 2021, 17 Uhr