Im Kranich-Paradies an den Linumer Teichen im Ruppiner Seenland läuft die Suche nach toten Tieren wegen des Geflügelpest-Ausbruchs. Helfer wollen am Mittwoch in dem Vogel-Rastgebiet erneut verendete Kraniche einsammeln, wie es vom Naturschutzbund Nabu hieß. Das Landesamt für Umwelt geht aktuell von mehr als Tausend toten Vögeln aus.
Zehntausende Kraniche rasten jedes Jahr in Brandenburg vor ihrem Weiterflug gen Süden. Laut Nabu hielten sich zuletzt noch um die 6.900 Kraniche rings um Linum auf.
Zudem droht sich die Geflügelpest in der Landwirtschaft auszuweiten. In Brandenburg sind bislang zwei Geflügelbetriebe von der Tierseuche betroffen: Ein Putenmastbetrieb im Kreis Potsdam-Mittelmark und eine Entenzucht in Märkisch-Oderland; insgesamt mussten mehr als 9.000 Vögel getötet werden. Einen Verdachtsfall gibt es außerdem im Kreis Oberhavel.
Das Ausmaß des Seuchenausbruchs lässt sich noch nicht abschätzen. Es sei ein dynamisches Geschehen mit täglich weiteren Fällen, sagte die Präsidentin des Friedrich-Löffler-Instituts, Christa Kühn, am Mittwoch im rbb24 Inforadio. Um die Tierseuche einzudämmen, sei es wichtig, Schutzmaßnahmen wie Transportverbote zu verhängen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 22.10.2025, 7 Uhr