Die Liste der Star Wars-Filme, die in den vergangenen Jahren entwickelt wurden, aber nie erschienen sind, dürfte deutlich länger sein, als wir es uns bisher vorgestellt haben. Da wäre etwa Patty Jenkins‘ Rogue Squadron, der trotz offizieller Ankündigung nie in Produktion ging. Oder Guillermo del Toros Ableger über Jabba the Hutt.

Nun können wir einen weiteren Film zu dieser Liste hinzufügen: The Hunt for Ben Solo. Das enthüllte Adam Driver kürzlich im Gespräch mit der Associated Press . Offenbar hat der Schauspieler hinter der Kylo Ren-Maske, der sich in der Sequel-Trilogie als Han Solos Sohn entpuppt, mit Steven Soderbergh an einem Spin-off gearbeitet.

The Hunt for Ben Solo: Adam Driver wollte mit Steven Soderbergh neuen Star Wars-Film drehen

Ausgehend von Drivers Umschreibungen wäre der Film nach den Ereignissen von Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers angesiedelt gewesen und hätte die Geschichte von Kylo Ren bzw. Ben Solo weitererzählt, obwohl dieser am Ende von Episode 9 gestorben ist. Doch das war noch nie ein Grund, eine Figur nicht zurückzubringen.

Driver hat zusammen mit Steven Sodebergh und Rebecca Blunt an der Idee gearbeitet. Blunt ist ein Alias von der Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Journalistin Jules Asner, die auch mit Soderbergh verheiratet ist. Die beiden haben einen groben Entwurf der Story erstellt, ehe Scott Z. Burns dazukam, um das Drehbuch zu schreiben.

Driver erinnert sich:

Ich war schon immer daran interessiert, einen weiteren Star Wars-Film zu drehen. Seit 2021 habe ich darüber gesprochen. [Lucasfilm-Präsidentin] Kathleen [Kennedy] hatte mich kontaktiert. Ich habe immer gesagt: ‚Mit einem großartigen Regisseur und einer großartigen Geschichte wäre ich sofort dabei.‘ Ich habe diese Figur geliebt und es geliebt, sie zu spielen.

Weiter erzählt er:

Wir wollten mit unserem Budget umsichtig und sparsam umgehen und weniger Geld ausgeben als die meisten anderen [Star Wars-Filmen]. Gleichzeitig wollten wir ihrem Geist treu bleiben. Sie sind handgemacht und charakterorientiert. Meiner Meinung nach ist Das Imperium schlägt zurück der Maßstab für diese Art von Filmen.

Als das Drehbuch stand, haben Driver und Soderbergh den Ben Solo-Film der Chefetage von Lucasfilm gepitcht, konkret Kathleen Kennedy, Dave Filoni und Cary Beck. Die waren begeistert von der Idee, doch danach stieß das Team auf Granit.

Das Ende der Geschichte gestaltete sich wie folgt:

Wir haben das Drehbuch Lucasfilm vorgelegt. Die Idee hat ihnen sehr gut gefallen. Sie haben unseren Ansatz und unsere Beweggründe vollkommen verstanden. Wir haben es [Disney-Chef] Bob Iger und [Disney-Co-Chairman] Alan Bergman vorgelegt, aber sie haben abgelehnt. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass Ben Solo noch am Leben sein könnte. Und damit war die Sache erledigt.

Es wäre definitiv spannend gewesen zu sehen, was ein Regisseur wie Steven Soderbergh, der seinen ganz eigenen Stil besitzt, aus einem Franchise wie Star Wars herausholen kann. Soderbergh selbst verrät der Associated Press:

Es hat mir wirklich Spaß gemacht, den Film in meinem Kopf zu drehen. Ich finde es nur schade, dass die Fans ihn nicht zu sehen bekommen werden.

Welcher Star Wars-Film kommt als Nächstes?

Seit sechs Jahren ist kein neuer Star Wars-Film erschienen. Bei seinem Arbeitstempo hätte Soderbergh in dieser Zeit vermutlich schon eine ganze Ben Solo-Trilogie auf die große Leinwand gebracht. Nun erwartet uns der nächste Ableger der Sternensaga am 21. Mai 2026, wenn The Mandalorian and Grogu von Jon Favreau ins Kino kommt.

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Außerdem laufen aktuell die Dreharbeiten für Star Wars: Starfighter, der von Shawn Levy inszeniert wird und uns ab dem 26. Mai 2027 in die weit entfernte Galaxis entführt. Darüber hinaus steht kein weiterer Star Wars-Film mit einem konkreten Kinostart fest. Geplant ist u.a. eine Rey-Fortsetzung und ein Film über die Anfänge der Jedi.