Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr sowie die in deren Auftrag handelnde LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienstleistungen mbH haben am Dienstag, dem 21.10.2025, den aktuellen Stand zu den Vorhaben „B 87 Neubau Geh- und Radweg Markranstädt“ und „B 87 Ausbau Knotenpunkt B 87/S 74 westlich Markranstädt mit Anbau eines Radweges“ vorgestellt.

Lückenschluss für eine sichere Radwegverbindung zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt

Mit der geplanten baulichen Umsetzung der beiden Vorhaben erfolgt der Lückenschluss einer durchgehenden Radwegverbindung zwischen Markranstädt über die Landesgrenze bis nach Lützen. Sie sorgt so für eine Verbesserung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden, vor allem der Radfahrenden.

Zum Vorhaben „B 87 Neubau Geh- und Radweg Markranstädt“

Vorgesehen ist ein gemeinsamer Geh- und Radweg zwischen dem Ortsausgang Markranstädt, Ortsteil Quesitz und der Einmündung B 87 / S 76 Richtung Schkölen. Der Planungsbereich erstreckt sich auf einer Länge von 1,3 Kilometer. Gemäß den geltenden Regelwerken ist ein Radweg für beide Fahrtrichtungen mit einer Breite von 3,00 Metern geplant. Der vorgesehene Geh- und Radweg schließt im Norden an den bestehenden Radweg an.

Zum Vorhaben „B 87 Ausbau Knotenpunkt B 87/ S 74 westlich Markranstädt mit Anbau eines Radweges“

Im weiteren Verlauf der B 87 ist ab der Kreuzung B 87 / S 76 Richtung Schkölen bis zur Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt der Bau eines gemeinsamen Geh- und Radweges vorgesehen. Der Planungsbereich erstreckt sich auf einer Länge von zwei Kilometer. Auf dem rund 1,7 Kilometer langen Bereich soll ab der Kreuzung von B 87 und S 74 bis zur Einmündung in die S 76 der Radweg angebaut werden. Der Bau des 300 Meter langen Radweges westlich der Kreuzung bis zur Landesgrenze soll ebenfalls mit dem Bau des Radweges auf sachsen-anhaltinischer Seite umgesetzt werden.

Im Außerortsbereich ist ein Radweg für beide Fahrtrichtungen mit einer Breite von 3,00 Metern geplant. Im Rahmen des Vorhabens sollen die Kreuzung von B 87 und S 74 zu einem Kreisverkehrsplatz umgebaut sowie Linksabbiegespuren an den Einmündungen Kappstraße und S 76 angelegt werden. Im Kreuzungsbereich der S 76 (Zum Rittergut) werden weiterhin eine Querungshilfe für Fußgänger und die Bushaltestellen ausgebaut. Auch die S 76 wird auf einer Länge von etwa 100 Metern grundhaft ausgebaut. Dabei wird einseitig ein Geh- und Radweg angelegt.

Ausblick und weitere Schritte

Für das Vorhaben „B 87 Neubau Geh- und Radweg Markranstädt“ beginnt demnächst die Anhörung der Träger öffentlicher Belange im Rahmen des Abschlusses der Leistungsphase 3 (Vorentwurf). Nach Abschluss und Auswertung der Stellungnahmen im Rahmen der TöB-Anhörung schließt sich das Baurechtsverfahren an. Im Vorhaben „B 87 Ausbau Knotenpunkt B 87/S 74 westlich Markranstädt mit Anbau eines Radweges“ wird momentan ein Sicherheitsaudit erstellt, deren Ergebnisse in den nachfolgenden Planungen noch zu berücksichtigen ist.

Anstehend ist für beide Projekte die Aufstellung der Planfeststellungsunterlagen. Die Einreichung der Unterlagen bei der Landesdirektion (LDS) ist für das 2. Quartal 2026 geplant.

Erst mit rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss der LDS liegen für die Vorhaben Baurecht vor. Vorbehaltlich der Bereitstellung der entsprechenden Haushaltsmittel kann im Anschluss die Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe der Bauleistung erfolgen. Aussagen zu einem möglichen Baubeginn können vor dem Hintergrund der ausstehenden Genehmigungsschritte noch nicht belastbar getroffen werden.

Nach derzeitigem Stand der Planungen wird für die bauliche Umsetzung der beiden Vorhaben von jeweils einem Jahr ausgegangen. Die zu erwartenden Kosten für beide Vorhaben belaufen sich nach dem derzeitigen Planungs- und Kenntnisstand sowie nach dem aktuell vorliegenden Preisniveau auf rund 2,4 Millionen Euro (LISt GmbH) und 4,9 Millionen Euro (LASuV).