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Stand: 22.10.2025 19:35 Uhr

Der Hackerangriff Ende August auf den Autobauer Jaguar war Experten zufolge der teuerste der britischen Geschichte. Mehr als 5.000 Organisationen waren betroffen, die Produktion stand wochenlang still. 

Mit Einbußen von geschätzten 1,9 Milliarden Pfund (umgerechnet knapp 2,2 Milliarden Euro) war der Cyberangriff auf den britischen Autobauer Jaguar Land Rover nach Einschätzung von Expertinnen und Experten der wirtschaftlich schädlichste in der britischen Geschichte.

Nach dem Angriff Ende August 2025 stand die Produktion wochenlang still – mit weitreichenden Auswirkungen auf weitere Beteiligte an Produktion und Lieferkette. Jaguar Land Rover gehört zum indischen Tata-Konzern.

Weltweiter Produktionsstopp

Der Cyberangriff zwang den Konzern zum Herunterfahren der IT-Systeme, was den weltweiten Produktionsstopp zur Folge hatte. Inzwischen wurde die Produktion schrittweise wieder aufgenommen. 

In einem Bericht des Cyber Monitoring Centre (CMC) heißt es, die Schätzung zur Schadenshöhe schließe den Schaden für Zulieferer und Händler mit ein: Mehr als 5.000 Organisationen waren in der Folge von dem Hackerangriff betroffen. Die Verluste könnten demnach noch höher ausfallen, falls es zu unerwarteten Verzögerungen bei der Wiederherstellung der Produktion komme.

Regierung bürgte für Milliardenkredit

Die britische Regierung musste dem Autobauer mit der Garantie für einen Milliardenkredit unter die Arme greifen. Mit bis zu 1,5 Milliarden Pfund (umgerechnet 1,7 Milliarden Euro) solle die Lieferkette des Unternehmens abgesichert werden, hatte die Regierung Ende September mitgeteilt.

Der Kredit kam von einer Geschäftsbank. Jaguar Land Rover zählt zu den Luxusautoherstellern und produziert in Großbritannien normalerweise rund 1.000 Fahrzeuge pro Tag in drei Werken.