„Deutliche Verschärfung“
US-Regierung kündigt weitere Strafmaßnahmen gegen Russland an
22.10.2025, 22:59 Uhr
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Die Trump-Regierung will nun offenbar doch auf Sanktionen gegen Moskau setzen, um bei den Vermittlungen im Ukraine-Krieg voranzukommen. Finanzminister Bessent stellt neue Strafmaßnahmen gegen Russland in Aussicht.
Die USA wollen nach Angaben von Finanzminister Scott Bessent neue Strafmaßnahmen gegen Russland verhängen. Diese sollten „heute Nachmittag oder gleich morgen früh“ verkündet werden, sagte Bessent vor Journalisten im Weißen Haus. Es werde sich um eine „deutliche“ Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau handeln.
In den vergangenen Monaten hatte es in Washington ein Hin und Her über mögliche neue Strafmaßnahmen gegen Moskau gegeben. Im US-Senat lag zwischenzeitlich ein entsprechender Gesetzentwurf vor, der jedoch nicht vorankam.
EU einigt sich auf neue Sanktionen
Auf Russland kommen derweil auch seitens der EU neue Sanktionen zu: Die EU-Staaten einigten sich kurz vor ihrem Gipfeltreffen an diesem Donnerstag auf eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Die Pläne sehen unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren, wie die aktuelle dänische EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel mitteilte.
Dazu soll ein vollständiges Importverbot von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland schon 2027 in Kraft treten und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Zudem sind auch weitere Strafmaßnahmen im Finanzsektor und Handelsbereich sowie Einschränkungen der Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten innerhalb der EU vorgesehen. Der formelle Beschluss für das Sanktionspaket gilt nach der Verständigung vom Mittwoch als Formsache und soll bis 8.00 Uhr an diesem Donnerstagmorgen in einem schriftlichen Verfahren erfolgen.
US-Präsident Donald Trump hatte der EU zuvor in Aussicht gestellt, neue harte US-Sanktionen zu verhängen, wenn diese vollständig auf russische Energie verzichte.