Die Veltins-Brauerei übernimmt mit sofortiger Wirkung die Markenrechte von „Karamalz“, die bislang von der Privatbrauerei Eichbaum aus Mannheim geführt wurden. Das teilte Veltins am Montag mit. Die Brauerei hat ihren Sitz in Meschede-Grevenstein im Sauerland. Sie hat angekündigt, neben den Markenrechten auch die Produktion von „Karamalz“ zu übernehmen. Eichbaum selbst hat sich auf SWR-Anfrage bisher nicht zum Verkauf geäußert.
Mannheims Wirtschaftsbürgermeister Riehle besorgt
Mannheims Wirtschaftsbürgermeister Thorsten Riehle (SPD) sagte am Dienstag gegenüber dem SWR, dass ihn die Situation überrascht habe. Es habe keine Vorankündigung gegeben. Er befürchte „natürlich, dass es Auswirkungen auf das Personal hat.“ Der Stadt gehe es darum, jeden Arbeitsplatz in Mannheim zu halten, so Riehle weiter. Man sei im Gespräch mit der Eichbaum-Brauerei.
Eine Brauerei, die so viele Jahrhunderte an unserer Seite ist, dass es da Einschnitt geben könnte, das beunruhigt uns doch sehr.“
Brauereien schweigen über Kaufpreis
Das alkoholfreie „Karamalz“ ist eine der größten Marken im Bereich Malzgetränke, heißt es vonseiten der Veltins-Brauerei. Wegen der erheblichen Mengen- und Marktbedeutung könne man „fortan mit einer veritablen Marke in unseren Vertriebskanälen punkten“, teilte ein Sprecher mit. Die Höhe des Kaufpreises wollen beide Brauereien nicht bekanntgeben.
Malzbier „Karamalz“ gehörte seit mehr als 20 Jahren zu Eichbaum
Erst im März vergangenen Jahres hatte Veltins den nationalen Vertrieb von „Karamalz“ übernommen und die Marke in den Handel sowie in die Gastronomie gebracht. Die Vertriebskooperation mit Eichbaum war allerdings im September beendet worden.
„Karamalz“ gibt es seit 1955, damals gehörte es unter anderem Namen zur Henninger-Brauerei. Seinen heutigen Namen bekam das Malzbier aber erst drei Jahre später, so Veltins. Seit Anfang der 2000er Jahre gehörte „Karamalz“ zu Eichbaum.