
AUDIO: Pianist Lang Lang über sein neues Album „Piano Book 2“ (14 Min)
Stand: 23.10.2025 15:05 Uhr
Lang Lang ist auf den Bühnen der ganzen Welt zu Hause – und es verschlägt ihn immer wieder nach Hamburg, wie demnächst zu einem Konzert in der Elbphilharmonie. Vorher aber hat er auf NDR Kultur über sein neues Album „Piano Book 2“ gesprochen. Es schlägt einen weiten Bogen.
Lang Lang weiß sein Glück zu schätzen, dass er seinen Traum vom Pianisten leben kann – auch weil seine Eltern ihm dies ermöglichten. Deswegen setzt er sich weltweit dafür ein, Kindern den Zugang zur Klassik im Allgemeinen zu erleichtern, aber vor allem die Liebe zum Klavier zu vermitteln, mit seiner Lang Lang Music Foundation. Und jetzt auch mit seinem aktuellen Album: „Piano Book 2“, heißt es. Es ist der Nachfolger von „PIano Book“ aus dem Jahr 2019.

NDR Kultur Redakteurin Julia Westlake sprach mit dem Starpianisten Lang Lang.
Die Idee sei es gewesen, die bedeutenden Werke von Beethoven bis Mendelssohn zu präsentieren, aber auch Romantisches von Rachmaninov und Grieg, erzählt Lang Lang im Gespräch mit NDR Kultur. Zugleich habe er abbilden wollen, welche großartige Klaviermusik in den vergangenen sechs Jahren entstanden sei. Und dabei orientierte er sich vor allem an Filmmusik und Scores von Computerspielen. So verbindet er etwa Liszt mit der Musik des Hollywood-Musicals „La La Land“.
Eine Sonderedition mit Partituren
Damit schlägt der 1982 im chinesischen Shenyang geborene Lang Lang einen großen Bogen – mit einer klaren Intention, wie er sagt. Denn das vielseitige Repertoire ermögliche einen leichteren Zugang für viele Menschen. Und nicht nur das: Der Sonderedition des Albums sind Partituren beigefügt. Er habe die Erfahrung gemacht, dass gerade junge Menschen und Kinder die Stücke nachspielen wollten.
Sein 2021 geborener Sohn Winston allerdings ist noch nicht von der Leidenschaft seiner Eltern angesteckt – Lang Lang ist mit der deutsch-koreanischen Pianistin Gina Alice Redlinger verheiratet. „Ich denke, er glaubt, dass zu Hause schon genug Klavier gespielt wird“, sagt Lang Lang lachend und ergänzt: „Er spielt lieber Schlagzeug.“
Enge Beziehung zum Norden und zu Hamburg
Seine Frau spricht zu Hause übrigens Deutsch mit dem Sohn, ebenso wie die Großeltern mütterlicherseits und auch Lang Lang spricht ein paar Brocken. Kein Wunder, ihn und seine Familie verschlägt es immer wieder in den Norden. In der Hamburger Elbphilharmonie ist er ein gern gesehener Gast, beim Schleswig-Holstein Musik Festival feierte er im vergangenen Jahr nach zwölf Jahren sein Comeback. 2002 hatte er dort den ersten Nachwuchs Leonard Bernstein Award des SHMF gewonnen und dort seinen Durchbruch in Deutschland gefeiert.

Nach zwölf Jahren kam der Pianist zurück zu dem Festival – mit einem großartigen Programm und seiner Frau, der Pianistin Gina Alice Redlinger und mit Axel Milberg.
Das Wichtigste für Lang Lang bei seinen Auftritten auf der ganzen Welt ist es, überall Freunde zu treffen. So fühle er sich immer ein Stück zu Hause. Hier in Hamburg sei er am Vormittag noch mit guten Freunden in der Innenstadt Kaffee trinken gewesen. Das Wetter hatte einen Spaziergang an der Elbe, für die er die Stadt so liebt, nicht zugelassen.
Am 4. November ist Land Lang zusammen mit der Mezzosopranistin Cecilia Bartoli in der Elbphilharmonie zu erleben. Auf dem Programm stehen unter anderem Arien, Lieder und Klavierwerke von Giacomo Puccini, Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini und Franz Schubert.
Das Gespräch führte Julia Westlake.

Seit Jahren füllt der chinesische Künstler die renommiertesten Konzerthäuser und begeistert seine Fans weltweit mit seinen zahlreichen Alben.

Ein Abend unter dem Motto Karneval: Der chinesische Pianist Lang Lang begeisterte in den Holstenhallen in Neumünster.

Der Musiker hat zusammen mit Andris Nelsons und dem Leipziger Gewandhausorchester ein neues Album mit Musik von Saint-Saëns veröffentlicht.

Umarmungen, Zusammenhalt und Musik, die Brücken schlägt: Das West-Eastern Divan Orchestra bewegte das Publikum beim SHMF.
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