Dresden – Drogen, Raub und gefährliche Körperverletzungen prägen das Stadtbild am Wiener Platz – dem gefährlichsten Messer-Tatort Dresdens.

„Wir haben bei der Drogenkriminalität 80 Prozent nicht-deutsche Straftäter – in der Regel Asylbewerber und solche mit Abschiebehindernis“, erklärt Polizeipräsident Lutz Rodig (62) gegenüber Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (55, CSU) schonungslos die Situation am Kriminalitäts-Brennpunkt. Nun fordert der Polizeichef den Einsatz von KI gegen Kriminelle.

Dabei gilt Dresden als Musterbeispiel, kämpft mit allen Mitteln gegen die Gewalt am Hauptbahnhofsvorplatz, sogar eine kostspielige Citywache wurde am Hotspot errichtet. Polizei und Ordnungsamt laufen Dauerstreife, die Bereitschaftspolizei schlägt mit Razzien zu. Doch die Kriminalität kommt immer wieder, meist am späten Abend. In den meisten Fällen gibt es Streit um Drogen.

Ein Stichopfer liegt blutüberströmt am Boden. Ersthelfer halten die Stichwunde am Bauch zu.

Ein Stichopfer liegt Ende August blutüberströmt am Boden des Wiener Platzes. Ersthelfer halten die blutende Wunde zu

Foto: xcitepress/Finn Becker

Immer wieder Messer-Taten von Asylbewerbern

So gab es im August eine blutige Messerstecherei. Der Tunesier Muhamed K. (24, U-Haft) und der Syrer Youssef O. (16) blieben nach einem Kampf am Tatort zurück. Zwei Tatwaffen wurden durch Ermittler gefunden, beide Männer wurden verletzt.

Polizisten nehmen einen Tunesier (20) am Kriminalitäts-Hotspot Wiener Platz fest, er soll im Juni 2025 einen Syrer niedergestochen haben

Polizisten nehmen einen Tunesier (20) am Kriminalitäts-Hotspot Wiener Platz fest, er soll im Juni 2025 einen Syrer niedergestochen haben

Foto: xcitepress/Finn Becker

Kürzlich wurden in Bahnhofsnähe zwei Syrer (15) festgenommen, die einen Tschechen (19) unter Vorhalt eines Messers vergewaltigt haben sollen. Beide kamen in U-Haft.

Polizeichef hofft auf KI gegen Kriminelle

Nur durch die hohe Polizeipräsenz ist vermutlich am Hotspot nicht noch mehr passiert. Polizeichef Rodig fordert nun Videoüberwachung: „Und zwar, wenn es geht, mit KI.“

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (55, CSU) schaute sich den Kriminalitäts-Hotspot an

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (55, CSU) schaute sich den Kriminalitäts-Hotspot an

Foto: Dirk Sukow

Das will Sachsens Innenminister Armin Schuster (64, CDU) ebenfalls und dafür das sächsische Polizeigesetz zügig ändern. Doch die Minderheitsregierung der Sachsen-CDU mit der SPD hat keine Mehrheit. Insider berichten BILD, dass selbst die SPD Bedenken äußert. Zudem benötigt man Grüne und Linke. Dort herrscht noch mehr Widerstand.

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Der Bundesinnenminister lobte das gemeinsame Vorgehen von Stadt Dresden, Land Sachsen und Bund – denn auch die Bundespolizei muss immer wieder eingreifen, wenn es die sächsische Polizei nicht allein schafft. Doch irgendwann sind auch die Ermittler am Ende.

In Frankfurt/Main hilft die KI bereits das Bahnhofsviertel zu überwachen

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Foto: Sven Moschitz

Dobrindt will Straftäter auch nach Syrien abschieben

Als Rodig von den Tätern spricht, macht Dobrindt deutlich: „Deswegen sorge ich dafür, dass wir Abschiebungen verstärken.“ Der Bundesinnenminister will neben Afghanistan auch bald nach Syrien abschieben. Der CSU-Politiker: „Wir haben aktuell um 50 Prozent weniger illegale Migration nach Deutschland, als das im letzten Jahr der Fall war.“

Dresden: So dreist klauen die Diebe vom Wiener PlatzDresden | So dreist klauen die Diebe vom Wiener Platz

Quelle: Privat 16.07.2015