Köln (NRW) – Bei der Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“ von Beethoven steht der Dirigent im Rampenlicht. Aber nicht so, wie er es sich vor seinem Auftritt erhofft hatte. Der Maestro kommt ins Krankenhaus!
Ausgerechnet beim großen Finale eines Dirigenten-Wettbewerbs in der Kölner Philharmonie trifft Maestro Henri Christopher Aavik ein schmerzhaftes Schicksal: Beethoven, Bühne, Bumm – Schulter raus!
Zu viel Schwung – Schulter raus
Laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte der Este seinen Taktstock in der Garderobe gelassen. Gleich nach dem Auftakt wollte er am Montagabend beim „German Conducting Award 2025“ noch eine Zugabe drauflegen. Mit voller Leidenschaft riss er die Arme hoch – und bekam seinen Enthusiasmus schmerzhaft zu spüren!
Ein Blick in den Saal der Philharmonie in Köln
Foto: Guido Erbring/KölnMusik GmbH
Das Orchester legt los – und Aavik bleibt plötzlich stehen. Der berichtet: Starke Schmerzen in der Schulter. Der 30-Jährige kann nicht mehr dirigieren, verlässt das Podium, braucht ärztliche Hilfe. Kurz darauf wird er in eine Klinik in Köln gebracht. Diagnose: ausgekugelte Schulter.
Preis gewonnen, aber Finale verpasst
Dabei ist bis dahin alles nach Plan gelaufen. Aavik hat sich im Wettbewerb gegen zwölf Konkurrenten durchgesetzt, sich den ersten Platz samt 15.000 Euro Preisgeld geholt. Ein Abend wie aus dem Bilderbuch – bis zur letzten Zugabe. Weil Aavik verletzt ausfällt, übernimmt der Zweitplatzierte Luis Toro Araya den Taktstock – und dirigiert das Stück zu Ende.
Die Ärzte rücken im Krankenhaus alles wieder an seinen Platz. Inzwischen ist Aavik zurück in seiner Heimat Estland. Laut BILD-Anfrage beim Veranstalter geht es ihm inzwischen wieder besser. Er muss sich jetzt ein paar Tage schonen und kann schon bald wieder seine Arbeit aufnehmen.
In der Kölner Philharmonie gewann der Dirigent den Wettbewerb
Foto: Guido Erbring/KölnMusik GmbH