Videoaufnahmen des Jahrhundertraubs zeigen, dass die Alarmanlagen funktionierten. Zwei Angestellte hatten versucht, die Einbrecher mit einem Metallblock zu verjagen. Die Räuber entkamen trotzdem.
Das Louvre nach dem Tag des Raubs.
Jerome Gilles / Imago
(dpa) Die Einbrecher in den Pariser Louvre haben bei ihrem Raubzug offenbar grosse Mühe gehabt, an die Beute heranzukommen. Das zeigten Bilder der Videoüberwachung, wie nun bekannt wurde. Mit ihren Trennschleifern sei es den Tätern zunächst nicht gelungen, die Vitrine mit den Kronjuwelen zu öffnen, berichtet «Le Parisien». Die Zeitung habe die Aufzeichnung der Videoüberwachung einsehen können.
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Schliesslich sei es den Tätern gelungen, mit Werkzeug kleine Öffnungen in die Vitrinen zu brechen, um mit der Hand Schmuckstücke herauszuziehen. Dabei wurde die Krone der Kaiserin Eugénie, die die Täter auf der Flucht verloren, beschädigt.
Die Aufzeichnung belege laut «Parisien», dass die Alarmanlagen einwandfrei und unverzüglich funktioniert hätten. Um 9.34 Uhr, als die Täter mit einem Trennschleifer das Fenster einer Balkontüre zerstörten, über die sie in den Ausstellungssaal gelangten, sei der erste Alarm losgegangen. Unverzüglich habe eine Alarmkette mit einem Notruf an die Polizei und das Innenministerium gegriffen.
Personal versuchte, Einbrecher zu verjagen
Zwei Bedienstete des Museums versuchten ausserdem, die Einbrecher zu verjagen, ehe diese die Vitrinen aufbrechen konnten. Auf den Aufzeichnungen sei zu sehen, wie die beiden Angestellten auf die Einbrecher zuliefen und einer sich mit einem Metallblock in der Hand den Tätern bis auf wenige Meter näherte, berichtet die Zeitung.
Wohl aus Angst, dass die Einbrecher bewaffnet sein könnten, hätten sich die Mitarbeiter dann aber zurückgezogen. 3 Minuten und 52 Sekunden hätten sich die Täter in dem Ausstellungssaal aufgehalten, ehe sie die Flucht ergriffen.
Französische Medien verbreiteten zudem Videobilder, die die beiden Einbrecher bei ihrer Flucht aus dem Museum zeigen sollen. Zu sehen sind zwei Männer, die mit der Hebebühne eines Lastwagens vom ersten Stock des Museums wieder aufs Trottoir gelangen und sich hektisch davonmachen. Währenddessen kommen Fahrzeuge und Fussgänger am Louvre vorbei.
«Le Parisien» berichtet, die Zeitung sei in der Lage, die Echtheit zu bestätigen. Die Staatsanwaltschaft nahm dazu auf Anfrage keine Stellung.

