Stand: 22.04.2025 13:49 Uhr
Das Jahr 2025 bietet gute Filme! Dazu gehören „Avatar 3“, „Amrum“ von Fatih Akin – der in Cannes laufen wird -, „Wicked 2“ sowie „Downton Abbey 3“ und „Zoomania 2“.
Mit den Kino-Abo-Modellen Cineville und Cinfinity, die im vergangenen Herbst eingeführt wurden, können Sie gleich eine Flatrate dafür buchen. Auf diese Filme dürfen sich Filmfans im neuen Kino-Jahr freuen.
Robbie Williams eröffnete mit seiner selbst erzählten Film-Biographie „Better Man“ (2.1.) das cineastische Jahr und setzte gleich ein doppeltes Ausrufezeichen: Denn seinen Part übernahm im Film ein CGI-Schimpanse!! Das konnte nicht mal Timothée Chalamet toppen, der seit Ende Februar Bob Dylan in „Like A Complete Unknown“ (27.2.) verkörpert. Sehr bekannt – seit mehr als 100 Jahren – ist hingegen Friedrich Wilhelm Murnaus Klassiker „Nosferatu“. Horror-Spezialist Robert Eggers hat sich seit Jahren mit dem Stummfilm-Original beschäftigt und in seinem Update von „Nosferatu„ Bill Skarsgård zum schaurigen Blutsauger Graf Orlok verunstaltet (2.1.).
Gequälte Künstler-Seelen: Maurice Ravel und Maria Callas auf der Leinwand
Gequälte Künstler-Seelen – das ist ein ergiebiger Film-Stoff, auch auf dem Feld der Klassik. Wie der arme Maurice Ravel von der zeitgenössischen Kritik verrissen und von Selbstzweifeln zerfressen wird, obwohl er wie kein anderer den Rhythmus des anbrechenden Industrie-Zeitalters einfängt, erzählt „Boléro“ (Start: 6.3.). Der ringende Komponist ahnt ja nicht, dass er den Greatest Hit der Klassik-Geschichte liefern wird. Maria Callas dagegen hat sich daran gewöhnt, als „Die Göttliche“ verehrt zu werden – und leidet umso mehr am Verlust ihrer Stimme. Angelina Jolie verkörpert die Opern-Legende in Pablo Larraíns Film-Porträt ihrer letzten Woche vor dem Tod in „Maria“(Start: 6.2.). Ein Journalist fragt sie: „Erzählen Sie mir, wie es sich angefühlt hat, auf der Bühne zu stehen“. Sie sagt: „Ein Hochgefühl, ein Rausch.“
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Der Kinofilm „Maria“ erzählt von den letzten Tagen vor dem rätselhaften Tod der Opernlegende. In der Hauptrolle: Angelina Jolie.
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Auch dieses Jahr kommen ein paar alte Bekannte zurück ins Kino: „Paddington„ Bär zum Beispiel, der sich in einem dritten Film-Abenteuer auf die Suche nach seinen Wurzeln in Peru begibt (Start: 30.1.). Und „Bridget Jones“ ist – nach zwischenzeitlich erreichtem Liebesglück – wieder Single. Willkommen im Zeitalter der Dating-Apps. „Verrückt nach ihm“ heißt der vierte Teil (Start: 27.2.), der natürlich nicht denkbar wäre ohne die inzwischen 55-jährige Renée Zellweger in der Hauptrolle.
Viel Action Kino, Oscar-Anwärter und ein Monumentalfilm
Mit Brady Corbets fiktiver Biografie einesungarischen Bauhaus-Architekten „Der Brutalist“, der sich in den USA ein neues Leben aufbaut, kam der zehnfach-Oscarnominierte Monumentalfilm ins deutsche Kino (30.1.). Adrien Brody glänzt in der Hauptrolle als Künstler – und hat den Oscar als bester Hauptdarsteller erhalten. Daniel Blumberg durfte hierfür den Oscar für die beste Filmmusik entgegenehmen.
Seinen ersten Ausflug ins Marvel-Universum unternimmt Harrison Ford in „Captain America – Brave New World“ (13.2.). Ein kleiner Independentfilm um auf Gälisch rappende Sänger in der Formation „Kneecap“ ist ein Publikumsliebling. Die irische Komödie (23.1.) macht Spaß – und ist politisches Kino zugleich. Spionagekino gibt es von Steven Soderbergh in „Black Bag – Doppeltes Spiel“ (13.3.) mit Agentin Cate Blanchett, und Rachel Zegler versucht sich als „Schneewittchen“ im gleichnamigen Musical als Realverfilmung(20.3.). Sehr humorvoll ist auch „Mickey 17“: der erste Film von Oscar-Preisträger Bong Joon-ho seit seiner Gesellschaftssatire „Parasite“. Der Sci-Fi-Film mit Robert Pattinson, Toni Colette und Mark Ruffalo um Klone auf einer Raumstation basiert auf dem 2022 erschienenen Roman „Mickey7“ von Edward Ashton (17.4.). Er hat auf der Berlinale Weltpremiere gefeiert.
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Der Vatikan-Thriller des Wolfsburgers Edward Berger ist achtmal nominiert. Zudem ist Deutschlands Beitrag von Mohammad Rasoulof im Rennen.
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Blockbuster mit Tom Cruise, „Superman“ und „Downton Abbey 3“
Tom Cruise schuldet uns noch eine Fortsetzung: „Mission Impossible – The Final Reckoning“ heißt Teil 8 und kommt Ende Mai in die Kinos (Start: 21.5.). Jack Black zeigt sich erneut von seiner komischen Seite in „Ein Minecraft-Film“ (3.4.), im Sommer folgen neue Kapitel von „Jurassic World“ (2.7.), den „Fantastic Four“ (24.7.) und „Superman“ (10.7.). Im Herbst gibt’s ein Wiedersehen mit den Tieren aus dem Animationserfolg „Zoomania“ in „Zoomania 2“.
„Downton Abbey“-Fans dürfen sich auf einen dritten Kinofilm der noblen Herrschaften freuen (Start: 11.9.). Wenn auch etwas fehlen wird ohne die spitzzüngige Lady Violet, die in Teil 2 noch ein letztes Mal von der jüngst verstorbenen Maggie Smith verkörpert wurde, die im letzten Film als Lady Violet empfahl: „Frauen wie uns unterteilt man in zwei Kategorien: Drachen und doofe Gänse. Du musst dafür sorgen, dass man Dich für einen Drachen hält.“
Deutsche Filme von Tom Tykwer und Fatih Akin
Aus deutscher Sicht besonders interessant dürfte sein: das Kino-Comeback von Regisseur Tom Tykwer, der jahrelang mit der Erfolgsserie „Babylon Berlin“ beschäftigt war. Sein Drama „Das Licht“ (Start: 20.3.) eröffnete im Februar die Berlinale. Darin geht es um eine dysfunktionale Berliner Familie, die von der neuen syrischen Haushälterin zu einem neuen Miteinander animiert wird.
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Der Film erzählt mit Lars Eidinger und Nicolette Krebitz von einer gutbürgerlichen Familie, die auseinanderdriftet.
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Fatih Akin hat mit „Amrum“ (Start: 9.10.) die Kindheitserinnerungen des Regie-Kollegen Hark Bohm verfilmt. Der Hamburger Regisseur wird mit dem Historienfilm in der Reihe „Cannes Première“ beim Filmfest Cannes Weltpremiere feiern. nd auch „Oh Boy“-Regisseur Jan Ole Gerster zog es auf eine Insel: In „Islands“ (Start: 8.5.) wird Sam Riley als Tennislehrer auf Fuerteventura in eine gefährliche Liebschaft und einen Todesfall verwickelt – der Film lief bei der Berlinale im Februar. Tierisch wird’s in der Neuverfilmung von „Momo“ (25.9.) mit ihrer Schildkröte Kassiopeia und im vierten Abenteuer der „Schule der Magischen Tiere“ (2.10.). Zur Übersicht der schönsten Kinderfilme 2025 geht es hier.
„Avatar 3“, „Kanu des Manitu“ und „Wicked 2“ zum Jahresende
Opulent wird’s dann wieder gegen Weihnachten im Kino. Das Film-Musical „Wicked“ wird in Teil 2 zu Ende erzählt (Start: 20.11.). „Der Medicus“ von 2013 bekommt eine Fortsetzung (Start: 25.12.), und James Camerons „Avatar“ geht in Runde drei mit „Fire and Ash“ (Start: 17.12.) und neuen faszinierenden Charakteren und Bilder-Welten vom Planeten Pandora. Die Steigerung von Familie ist Blutsbrüderschaft! Kein Blatt passt zwischen Apachen-Häuptling Abahachi und seinen Blutsbruder Ranger – bis sie sich dann garantiert doch wieder in die Haare kriegen in „Das Kanu des Manitu“ (Start: 14.8.). Die Fortsetzung von Michael „Bully“ Herbigs Erfolgskomödie „Der Schuh des Manitu“ ist für August angekündigt und wird – 23 Jahre später – den Tonfall etwas der Zeit anpassen müssen. Wie Winnetou-Parodie heute politisch korrekt geht, darauf darf man doch wirklich gespannt sein.
VORSCHAU: Trailer: „Das Kanu des Manitu“ von Bully Herbig (1 Min)
„Knives Out 3“ und ein Kinofilm über die „Peaky Blinders“
Noch keinen Starttermin haben bereits abgedrehte Filme, die aber im Laufe des Jahres ins Kino kommen. Darunter ist der neue Film von Jim Jarmusch („Father Mother Sister Brother„), ein Spielfilm mit Cillian Murphy als Auskopplung der Birmingham-Serie „Peaky Blinders„; ein drittes Kapitel der erfolgreichen Krimis „Knives Out“ von Rian Johnson mit Daniel Craig, und eine Fortsetzung von „Dirty Dancing“. Paul Thomas Andersons („There Will Be Blood“) neues und bislang teuerstes Drama mit Leonardo DiCaprio, Regina Hall und Sean Penn heißt „One Battle after another“, das Startdatum ist der 7. August.
Das Kinojahr 2025 – Filmübersicht
VORSCHAU: „Mickey 17“ (2 Min)
VIDEO: „Der Brutalist“ (1 Min)
VORSCHAU: „Das Licht“ (2 Min)
VORSCHAU: „Minecraft“ (1 Min)
VORSCHAU: „Like A Complete Unknown“ (4 Min)
VORSCHAU: „Drachenzähmen leicht gemacht“ (1 Min)
Rückblick
Bis Dezember lockten Blockbuster wie „Gladiator 2“, „Wicked“ und „Konklave“ ins Kino. Außerdem gab’s Filme wie „Sterben“, „Civil War“ und „Furiosa“.
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Das Kinojahr bietet Remakes von „Momo“ und „Willow“, eine Tierfabel, ein Live-Action-Remake von „Scheewittchen“ und einen Zeichentrickfilm über den Holocaust.
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Bei einer Disney-Veranstaltung ist im April ein Trailer von James Camerons drittem „Avatar“-Abenteuer gezeigt worden – mit zwei neuen N’avi-Clans.
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Das Drama „Heldin“ mit der Hamburgerin Leonie Benesch setzt dem Pflegeberuf ein Kino-Denkmal. Filmkunst erzeuge Empathie, so Regisseurin Volpe im Gespräch.
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Der historische Film basiert auf den Kindheitserinnerungen des Regisseurs und Drehbuchautors Hark Bohm, mit dem Akin eine lange Freundschaft verbindet.
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Der erste Kinofilm über die Schöpferin der Nana-Skulpturen startet am 20. März. Sie hat einen Großteil ihrer Kunst der Stadt Hannover vermacht.
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Tom Tykwer eröffnete das Festival mit seinem Berliner Drama, 19 Filme laufen im Wettbewerb. Tilda Swinton erhielt am Eröffnungsabend den Goldenen Ehrenbären.
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Was machte das Werk des verstorbenen Regisseurs so besonders? Ein Gespräch mit dem Filmkritiker Adrian Gmelch.
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Am 24. Oktober 1975 treten 90 Prozent der isländischen Frauen in den Streik. Der Film setzt ihnen ein eindrucksvolles Denkmal.
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Sechs Arthouse- und Programmkinos sind in Hamburg dabei. Doch die meisten Filmfans haben noch nichts davon gehört.
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02.01.2025 | 06:40 Uhr