Frankfurt/Main – Sie werden immer aggressiver – und machen auch vor renommierten Professoren nicht halt. Nachdem sie jüdische Wissenschaftler vor wenigen Wochen an der Uni bedrängt hatten, attackieren Israel-Hasser jetzt auch den Präsidenten der Goethe-Universität in Frankfurt persönlich. Weil er sich für eine Zusammenarbeit mit Israel einsetzt!
Martialische Flyer, antisemitische Hetze und Hass: Am Mittwoch kurz nach 12 Uhr demonstrierten rund 100 Studenten, angeführt von Linksradikalen der Gruppe „Students4Palestine“, am Campus der Goethe-Uni in Frankfurt. Sie riefen Parolen, die die Auslöschung des Staates Israel bedeuten, und sollen auch geschrien haben: „Mit Steinen und Gewehren werden wir uns wehren.“
Mit dieser Parole attackierten die Israelhasser Uni-Präsident Enrico Schleiff persönlich
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Hetze vor dem Präsidialgebäude
Dann gingen sie auf Uni-Präsident Prof. Dr. Enrico Schleiff (53) persönlich los, der kürzlich eine Kooperations-Vereinbarung mit der Universität Tel Aviv unterzeichnet hatte. Aktivisten schmierten auf das Pflaster vor dem Präsidialgebäude: „Schleiff, Schleiff, you can’t hide, you’re supporting genocide“ (Das bedeutet: „Du kannst Dich nicht verstecken, Du unterstützt den Völkermord“). Es klingt wie eine Drohung, doch die Menge johlte.
Anzeige wegen Bedrohung, Nötigung und Beleidigung
Mitte September erst hatten die Israelhasser von „Students4Palestine“ Wissenschaftler und Gäste aus Tel Aviv versucht einzuschüchtern. Mitarbeiter der Goethe-Uni sprachen von einer „Bedrohungslage“. Die Leitung der Universität erstattete Anzeigen wegen Bedrohung, Beleidigung und Nötigung, erteilte gegen Anführerin Rabab D. ein befristetes Hausverbot.
Enrico Schleiff (53), Professor für Molekulare Zellbiologie, ist seit 2021 Präsident der Goethe-Universität
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Aus Angst vor einer erneuten Eskalation hatte die Uni-Leitung das städtische Ordnungsamt um ein Untersagen der Mittwochs-Demo oder zumindest um Auflagen gebeten. „Dies blieb leider erfolglos“, heißt es auf BILD-Anfrage. Ein Uni-Sprecher weiter: „Die Universität erwartet jetzt, dass die anwesende Polizei allen Anhaltspunkten für strafbare Äußerungen und Handlungen nachgeht.“
Wortführer der radikalen „Students4Palestine“ ist u. a. Langzeitstudent Moaad Ben Mansour, Initiator der Palästina-Camps auf dem Unigelände. Anhänger der Gruppe folgen auch der verurteilten Frankfurter Hetzerin Aitak Barani, die den mörderischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 als „gelungene Widerstandsaktion“ gefeiert hatte. Bei dem Terrorangriff wurden 1200 Juden ermordet, 250 in den Gaza-Streifen verschleppt.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (52, CDU) hatte bereits nach den Vorkommnissen im September erklärt: „Extremisten haben auf dem Campus nichts verloren.“
Die Polizei Frankfurt wollte sich auf BILD-Anfrage am Donnerstag nicht zu der Demonstration und dem Einsatz äußern.
Pro-Palästina-Extremisten bedrängten am 15. September eine Wissenschafts-Delegation aus Tel Aviv. Der Sicherheitsdienst musste einschreiten. Die Uni-Leitung erstattete Anzeigen u. a. wegen Bedrohung
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