Eine zerrissene ukrainische Flagge hängt an einem Draht vor einem Wohnhaus, das während des russischen Angriffskrieges in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol am 14. April 2022 zerstört wurde.

liveblog

Stand: 24.10.2025 02:24 Uhr

Der britische Premier Starmer will die Verbündeten der Ukraine aufrufen, mehr Waffen mit großer Reichweite zu liefern. Die EU hat der Ukraine die Zusicherung gegeben, das Land im Abwehrkampf bis 2027 zu finanzieren.

Die wichtigsten Entwicklungen:

  • Starmer will Waffen mit größerer Reichweite liefern
  • EU macht Ukraine finanzielle Zusagen bis 2027

02:24 Uhr


Starmer fordert Waffen mit größerer Reichweite

Der britische Premierminister Keir Starmer will die Verbündeten der Ukraine aufrufen, mehr Waffen mit großer Reichweite zu liefern. Das Land müsse vor dem Winter in eine möglichst starke Position gebracht werden, hieß es in einer Mitteilung der britischen Regierung vor einem Treffen der sogenannten Koalition der Willigen in London. Dazu gehöre, russisches Öl und Gas von den globalen Märkten zu verbannen, den Weg für die Nutzung russischer Vermögenswerte zur Verteidigung der Ukraine freizumachen und mehr Waffen mit großer Reichweite bereitzustellen.

Zu dem Treffen am Nachmittag im britischen Außenministerium werden neben Starmer der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, NATO-Generalsekretär Mark Rutte sowie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und der niederländische Regierungschef Dick Schoof erwartet. Etwa 20 weitere Staats- und Regierungschefs wollen virtuell an der Sitzung teilnehmen, hieß es weiter.

01:21 Uhr


Merz: Luftraumverletzung in Litauen ist Provokation

Bundeskanzler Friedrich Merz geht nach der Luftraumverletzung in Litauen von einer bewusst gesetzten russischen Provokation aus. „Das ist eine weitere ernsthafte Luftraumverletzung, die nicht zufällig passiert, die auch nicht zufällig am heutigen Tag passiert“, sagte Merz nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Russland provoziere damit die gesamte Europäische Union.

Gestern Abend waren nach Angaben der litauischen Armee zwei russische Militärflugzeuge in den Luftraum des baltischen EU- und Nato-Landes eingedrungen. Die Luftwaffe habe gegen 18.00 Uhr Ortszeit eine Verletzung der Staatsgrenze bei Kybartai durch einen russischen SU-30-Jet und ein Tankflugzeug vom Typ IL-78 festgestellt, teilte die Armee mit.

01:20 Uhr


EU-Kommission soll Verwendung von russischem Geld prüfen

Nach stundenlangen Verhandlungen über die mögliche Verwendung von eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU nur auf einen Minimalkompromiss geeinigt. In einer Gipfelerklärung beauftragten sie die EU-Kommission lediglich damit, Optionen für die finanzielle Unterstützung der Ukraine zu prüfen.

01:00 Uhr


EU macht Ukraine Zusagen bis 2027

Die EU hat der Ukraine die Zusicherung gegeben, das Land im Abwehrkampf gegen Russland in den Jahren 2026 und 2027 zu finanzieren. Bundeskanzler Friedrich Merz zeigte sich nach dem Gipfel dennoch ebenso wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zufrieden mit den Beratungen.

Das Entscheidende sei zunächst, dass die Ukraine die Zusage habe, dass die EU sie in den kommenden zwei Jahren finanzieren werde. „Der Europäische Rat verpflichtet sich, den dringenden Finanzbedarf der Ukraine für 2026-2027 zu decken, einschließlich ihrer militärischen und verteidigungspolitischen Bemühungen“, hieß es in der Schlusserklärung. „Wir erhöhen den Druck, um auf der russischen Seite Verhandlungsbereitschaft zu erzeugen, damit in der Ukraine endlich die Waffen schweigen“, so Merz. Dieses Signal der Stärke müssten die Europäer geben. Die USA haben unter Präsident Donald Trump die Militärhilfe für die Ukraine weitgehend eingestellt.