Ordnungsamt auf Streife

Frau wirft Kippe in Gully – jetzt drohen 120 Euro Strafe

24.10.2025 – 06:15 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein Stadtpolizist notiert auf einem grünen Zettel, was hier abgestellt wurde: Einfach Verpackungen und Sperrmüll am Straßenrand entsorgen geht nicht.Vergrößern des Bildes

Ein Stadtpolizist notiert auf einem grünen Zettel, was hier abgestellt wurde: Einfach Verpackungen und Sperrmüll am Straßenrand entsorgen geht nicht. (Quelle: Ordnungsamt Stadt Frankfurt am Main )

Die Stadtpolizei Frankfurt geht mit Schwerpunktkontrollen gegen Müllsünder vor. Bei einer Aktion werden mehrere Verursacher zur Rechenschaft gezogen.

Die Stadtpolizei Frankfurt ist am Donnerstag (22. Oktober) in mehreren Stadtteilen gegen illegale Müllentsorgung vorgegangen. Bei der Schwerpunktaktion entdeckten die Beamten insgesamt 18 wilde Müllablagerungen, wie die Stadt mitteilte.

Die Kontrollen konzentrierten sich auf Höchst, Nied, Griesheim, das Bahnhofsgebiet und Sachsenhausen. In den westlichen Stadtteilen stießen die Einsatzkräfte auf 13 illegale Ablagerungen. Besonders auffällig: In der Griesheimer Jägerallee lagen Autoteile und Altreifen, in der Dürkheimer Straße in Nied fanden sie ebenfalls acht entsorgte Reifen am Straßenrand.

In Sachsenhausen dokumentierten die Beamten fünf wilde Sperrmüllhaufen. Die meisten Verursacher blieben unbekannt. Die Stadtpolizei meldete alle Funde zur Abholung an die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES). Zwei Verursacher konnten ermittelt werden. Gegen sie werden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Sperrmüll ohne Termin auf die Straße zu stellen kostet seit der Einführung des neuen Bußgeldkatalogs am 1. Oktober 1.000 Euro plus 100 Euro für jeden weiteren Kubikmeter. Zuvor waren lediglich 250 Euro fällig geworden.

Kurios: An der Schweizer Straße in Sachsenhausen warf eine Frau ihre Zigarettenkippe in einen Gully – direkt neben einem Mülleimer mit Aschenbecher. Ihre Begründung: Dies sei „sicherer, weil sie die Kippe im Wasser löschen könne“. Sie erhält nun einen Bußgeldbescheid über 120 Euro zuzüglich Gebühren.

Die Stadtpolizei beobachtete laut eigener Aussage während der Kontrollen aber insgesamt weniger Raucher im öffentlichen Raum als in der Vergangenheit. Die Beamten führten dies auf den Boom von E-Zigaretten und Vapes zurück, was zu weniger Zigarettenkippen im Stadtbild führe.

Frankfurt will mit den höheren Bußgeldern die zunehmende Verschmutzung bekämpfen. Die Stadt plant weitere Kontrollen mit mehr Personal, besonders in bekannten Müll-Hotspots.