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Kiel. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die Oper Kiel wird die bereits für Ende Januar geplante Premiere von Richard Wagners „Tannhäuser“ in der üppigen Pariser Fassung erst im Herbst zur Saisoneröffnung 2026/27 herausbringen. Der Hauptgrund: Der Regisseur der Produktion, Kiels Generalintendant Daniel Karasek, muss auf dringendes ärztliches Anraten zeitnah orthopädisch operiert werden.

Im Team mit der neuen Operndirektorin Anja Kühnhold und dem nach Jahren als Verwaltungsdirektor an der Hamburgischen Staatsoper in gleicher Funktion ans Haus zurückgekehrte Ralf Klöter sei man sich, so Karasek, über eines einig gewesen: So kurzfristig ein Ersatzteam zu engagieren, dass dann die bereits durchgeplante und in den Werkstätten angebahnte Inszenierungskonzeption übernimmt, wäre womöglich künstlerisch unbefriedigend gewesen.

Daher die allseits entlastende Idee: Den „Tannhäuser“ vorbauen und im Frühjahr proben, die Premiere aber verschieben – und für Januar einen attraktiven, aber machbaren Ersatz finden. Die Wahl ist auf ein Richard-Wagner-Extrakt gefallen, das nicht nur am Nationaltheater Mannheim Kult-Charakter angenommen hat: Loriots „Der Ring an einem Abend“.

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Vicco von Bülow, entfernt mit dem ersten Mann von Cosima Wagner, dem legendären Wagner-Dirigenten Hans von Bülow verwandt, hatte sich dafür im Jahr 1992 Highlights und Schlüsselstellen aus der 14-stündigen Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ ausgewählt. Gewitzt und kenntnisreich kommentierte er sie von seiner berühmten Couch aus.

Auch seine Erben, so Karasek, bestünden auf dieser Perspektive einer konzertanten Fassung, die über die Musik hinaus nur Atmosphärisches wie eine Lichtregie vorsieht. „Wir haben interessante Schauspieler für den Loriot-Text angefragt. Und wir sind sehr froh, weil wir auf diese Weise unserem Publikum trotzdem einen großen Wagner-Abend ermöglichen können“, so Karasek. Außerdem könne man von Glück sagen, dass die Sängerbesetzung aus dem eigenen Ensemble heraus möglich sei. Und der Dirigent Hendrik Vestmann hat einen eigenen kompletten „Ring“ in Oldenburg dirigiert.

Vielgelobt ist die Loriot-Fassung schon deshalb, weil sie Kennern immer wieder Vergnügen macht (auch als CD-Mitschnitt) und „Ring“-Neulingen Zugang zu den vier Teilen „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ verschafft.

Der „Tannhäuser“ ab September bietet dann Bewerberinnen und Bewerbern um die Nachfolge des plötzlich verstorbenen Generalmusikdirektors Gabriel Feltz gewichtige Abende für Probedirigate.

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  • Das Theater Kiel wendet sich in nächster Zeit automatisch an alle Abonnenten und Kartenbesitzer, um einen Kartenumtausch durchzuführen.

KN